Die Stadt Dornbirn nimmt am Donnerstag Stellung zu den unter der Woche erhobenen Vorwürfen der NEOS, dass die Rappenlochschlucht 1.) eine halbe Million Euro teurer komme als geplant und 2.) die neue Brücke vielleicht gar nicht gebaut werden kann.
"Zwei Falschmeldungen", korrigiert die Stadt Dornbirn die Behauptungen der NEOS.
"Aussagen entsprechen nicht der Wahrheit"
"Gleich zwei Falschmeldungen hat eine in Dornbirn wahlwerbende Partei zur Sanierung in der Rappenlochschlucht und zum Neubau der Rappenlochbrücke veröffentlicht. Dabei wurde bezweifelt, dass die Rappenlochbrücke an dieser Stelle neu gebaut werden kann und es wurde behauptet, dass die beschlossenen Kosten überschritten würden. Diese Aussagen entsprechen nicht der Wahrheit", heißt es in einer heutigen Mitteilung an die Medien.
Die Stadt Dornbirn führt aus: Sowohl für die Sprengung als auch für die teilweise Räumung des Bachbetts in der Schlucht lägen Beschlüsse zum Konzept, als auch zu den Kosten durch die städtischen Gremien vor.
"Die Sanierung im Rappenloch wurde intensiv vorbereitet und in den verschiedenen Gremien der Stadt mehrfach beraten und auch beschlossen. Da es sich hier um ein geologisch äußerst sensibles Gebiet handelt, wurden auch zahlreiche Experten beigezogen, deren geologisches Fachwissen für die Vorbereitung wichtig war. Entsprechend diesen Ergebnissen wurden nach einem Grundsatzbeschluss für das Projekt in der Stadtvertretung, die Planungen detailliert ausgearbeitet."
"Komplexe Projekte unterliegen immer wieder Änderungen"
Komplexe Projekte erfahren in einer solchen Phase der konkreten Planung immer wieder Änderungen, ergänzt die Stadt Dornbirn, weil erst während der Konkretisierung genaue geologische Überprüfungen erfolgen könnten. Das Ergebnis eines solchen Prozesses sei die Vorlage der Detailplanung und die anschließende Beschlussfassung. Kurz gesagt: erst nach der Detailplanung liegen das genaue Projekt und damit verbunden auch die Kosten vor. Genau diese Vorgangsweise lag auch der Planung für die Sanierung im Rappenloch zugrunde, heißt es seitens der Stadt.
„Dass dieses geologisch sensible Gebiet nach der Sprengung mit technischen Einrichtungen genau beobachtet wird, ist Teil einer professionellen Vorgangsweise“, berichtet der von der Stadt beauftragte Geotechniker Stefan Dönz, der das gesamte Projekt auch überwacht. "Daraus abzuleiten, dass der durch Felsanker befestigte obere Brückenkopf instabil sei, kann nicht nachvollzogen werden und entspricht auch nicht der Wahrheit".
Zwei Kostensenker
Zur Sanierung der Rappenlochschlucht inklusive Sprengung der Felsnase bemerkt die Stadt Folgendes:
"Ein Teil des Felsmaterials aus dem Bergsturz und der Sprengung wird derzeit über eine Baustraße, die von der Ebniterstraße bis in die Schlucht führt, abgebaut. Ein Großteil des abgeführten Materials wird von der Stadt für die Erhaltung des Wegenetzes im Dornbirner Hinterland verwendet, womit sich die Stadt erhebliche Kosten erspart. Ein weiterer Teil kann der Bauwirtschaft zur Verfügung gestellt werden, was die Kosten weiter senken wird."
(Red.)
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