Der Lockdown wird gelockert. Dazu hat sich die Regierung am Montag in einer Konferenz mit den Landeshauptleuten entschieden. Die Schulen bieten demnach nach den Semesterferien wieder Präsenzunterricht an und der Handel wird am 8. Februar geöffnet. Verbunden ist das alles mit diversen Schutzmaßnahmen.
Darüber diskutierte VN-Chefredakteur Gerold Riedmann am Montag mit Landesrat Johannes Rauch, FPÖ-Vorarlberg-Chef Christof Bitschi, Wirtschaftskammer Voralberg-Präsident Hans Peter Metzler, VN-Innenpolitik-Chefin Birgit Enter-Gerhold und Public-Health-Experte Armin Fidler.
Metzler: "Richtig und notwendig"
Für Hans Peter Metzler, Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg, sind die eingeforderten und heute angekündigten ersten Öffnungsschritte ab 8. Februar richtig und notwendig. „Sie schaffen Vertrauen und sind sowohl psychologisch als auch wirtschaftlich entscheidend für tausende Existenzen“, sagt Metzler. Es gehe jetzt darum, die richtige Güterabwägung und Balance zwischen Gesundheit, Wirtschaft und Psychologie zu finden.
„Die Öffnungsschritte können allerding nur der erste Schritt sein, denn noch sind unzählige Branchen im Lockdown“, hält WKV-Präsident Hans Peter Metzler fest.
Bezüglich der Eintrittstests bei körpernahen Dienstleistern fordert Metzler klare Regelungen, wie das zu handhaben ist. Darüber hinaus fordert Metzler einen Fahrplan für die weiteren Öffnungsschritte in der Gastronomie, der Hotellerie, den Freizeitbetrieben oder den Veranstaltern ein.
Fidler: "Ein großes Experiment"
"Es ist ein großes Experiment, das wir hier machen", sagte Gesundheitsexperte Armin Fidler bei "Vorarlberg Live". Für die Regierung sei eine Öffnung in dem Moment aber alternativlos gewesen. Am Ende sei es immer das Individuum entscheidend, wie gut die Maßnahmen wirken. Auch in der Schulfrage drehe es sich immer darum, wie man ein Risiko minimieren kann.
Bitschi: "Land an die Wand gefahren"
„Man könnte es sich jetzt leicht machen und sagen, wir sperren alles wieder auf. Aber dann ist absehbar was passiert“, sagte Landesrat Johannes Rauch. Dieses dauernde Auf und Zu sei wesentlich schlimmer als das vorsichtige Öffnen.
Für FPÖ Landesparteichef Christof Bitschi steht hingegen fest: "Ich glaube, dass wir ein Stück weit lernen müssen mit dem Virus umzugehen." Mit dem Dauerlockdown werde ein ganzes Land an die Wand gefahren. Man habe es nicht geschafft bedrohte Risikogruppen zu schützen.
Die Pressekonferenz der Regierung zum Nachsehen:
VORARLBERG LIVE SONDERSENDUNG am Montag, 1. Februar 2021
Gäste: Johannes Rauch (Landesrat, Die Grünen), Christof Bitschi (FPÖ Vorarlberg, Landesparteiobmann), WKV-Präsident Hans Peter Metzler
Moderation: Gerold Riedmann (Chefredakteur "Vorarlberger Nachrichten")
Die Sendung "Vorarlberg Live" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird üblicherweise von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.
(VOL.AT)
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