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Causa-Gemeindeinformatik: Prozess beginnt am Freitag

Veruntreuungen reichen 20 Jahre zurück.
Veruntreuungen reichen 20 Jahre zurück. ©APA, Google Maps
3,1 Millionen Euro Schaden – Die Angeklagte sagt: Geld ist weg, nichts mehr da
Causa bekommt politische Dimension
Betrugsfall weitet sich aus
Betrugsfall in Gemeindeinformatik

Von: Christiane Eckert (VOL.AT)

Am Freitag ist es so weit. Die 64-jährige, langjährige Angestellte der Gemeindeinformatik GmbH muss sich wegen ihrer illegalen Geldtransaktionen vor dem Landesgericht in Feldkirch verantworten. Verteidiger Florin Reiterer sieht einen wesentlichen Punkt der Misere in der mangelnden Kontrolle der Gesellschaft in deren Vergangenheit. Obwohl auch externe Wirtschaftsprüfer eingeschaltet waren, flog das Treiben der Frau nicht auf. Die Malversationen der gebürtigen Tirolerin begannen laut Anklage im Jahr 1997, in Summe soll sich der Schaden auf 3,1 Millionen Euro belaufen.

Erklärung

Laut Anklage sollen die Taten begonnen haben, als die Eltern der Angeklagten noch lebten und in finanziellen Engpässen gesteckt hätten. Dann habe sie „einfach weiter gemacht“. Konsumzwang, um die Stimmung zu heben sei unter anderem das Motiv gewesen. Auch mangelndes Selbstbewusstsein habe sie dazu veranlasst, sich und andere zu beschenken. Das Geld habe sie ausgegeben, es sei nichts mehr da, sagt die Frau, die für Sekretariat, Buchhaltung und Lohnverrechnung zuständig war.  

Konsum bestätigt

Aus den Kreditkartenumsätzen ergibt sich im Laufe der letzten 20 Jahre ein Betrag von rund 1,1 Millionen Euro. Barbehebungen an Bankomaten im In- und Ausland von rund 202.000 Euro und Zahlungen mit der Bankomatkarte  in Höhe weiterer rund 560.000 Euro. Alles in allem rund 1,9 Millionen Euro Ausgaben.

(Red.)

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