Die Profilmarkierung wird auf der bestehenden Sperrlinie im Abstand von 25 Zentimetern aufgetragen. Überfährt ein Auto die Sperrlinie, wird der Fahrer durch ein Geräusch gewarnt. Unfälle durch Sekundenschlaf, Übermüdung oder Unachtsamkeit sollen dadurch vermieden werden, wie Asfinag-Geschäftsführer Klaus Fink ausführt. Gefahr für die Reifen besteht durch die gut ein Zentimeter hohen Markierungen keine. Die Maßnahme ist das Ergebnis eines gemeinsamen Evaluierungsgesprächs von Asfinag, Polizei und Behörden.
Rasch reagiert
Bereits in der Nacht vom 25. auf 26. Juli wird mit den Arbeiten an der Markierung begonnen. In nur einer Nacht soll sie fertiggestellt sein, womit auch auf die derzeit stattfindenden Bregenzer Festspiele Rücksicht genommen wird. Kostenpunkt: Zwischen 35.000 und 40.000 Euro. Damit wird auf die wachsende Kritik an der neuen Pfändertunnelröhre nach der auffälligen Häufung von Unfällen in den letzten Wochen reagiert. Im Perjentunnel bei Landeck und im Arlbergtunnel hat man bereits gute Erfahrungen mit der Markierung gemacht.
Menschliches Versagen Schuld an Unfallserie?
Seit 25. Juni 2012 ereigneten sich fünf Unfälle, am Montag verlor eine Frau bei einem Gegenverkehrsunfall ihr Leben. Zum Vergleich: Bis zur Eröffnung der neuen Röhre waren heuer 19 Unfälle aufgezeichnet worden.
Notwendig gewesen wäre die neue Sicherheitsmaßnahme nicht, wie Hubert Übelher, Kommandant der Autobahnpolizei Dornbirn, meint. Die entsprechenden behördlichen Vorschriften seien beim Pfändertunnel allesamt eingehalten worden. Tatsächlich sei menschliches Fehlverhalten die Hauptursache gewesen für die meisten Unfälle in letzter Zeit. Dazu zählen etwa Unachtsamkeit, Sekundenschlaf oder gesundheitliche Probleme. Dafür spreche auch, dass sich die Unfälle hinsichtlich Ort, Zeitpunkt und Hergang unterscheiden.
Warum die neue Profilmarkierung dennoch notwendig sei? „Gegen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ist wohl kaum etwas einzuwenden“, so Asfinag-Geschäftsführer Fink.
Pfändertunnel seit 1980
Der rund 6,6 Kilometer lange Pfändertunnel ist seit 1980 einröhrig in Betrieb. Mit der Verkehrsfreigabe der neuen Weströhre am 25. Juni 2012 wurde zugleich die Oströhre für ein Jahr für eine Generalsanierung gesperrt. 2013 sollen beide Röhren in Betrieb gehen. Damit sollen die verkehrsgeplagten Bregenzer entlastet und durch die Trennung der Verkehrsströme die Verkehrssicherheit erhöht werden.
Pressekonferenz zum Nachschauen
(VOL.AT-Markus Sturn, APA)
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