Wie lange muss ich warten? Diese Frage stellt auch die SPÖ-Vorarlberg. Auf dieser Seite werden regelmäßig die Wartezeiten auf Operationstermine über die zuständige Landesrätin abgefragt, aktualisiert - und verglichen. Derzeit vergleicht die SPÖ den Stand der Wartezeiten im Jänner 2020 mit denen aus dem Juni 2019. Die Erkenntnis: Nur bei stabilisierenden Wirbelsäulen-Operationen konnte die Wartezeit gesenkt werden (auf nun 41 Wochen, zuvor 73(!) Wochen).
Planen Patienten Termine zur Operation des Grauen Stars (+ 7 Wochen) oder im Bereich der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (+10 Wochen) müssen sie noch mehr Geduld aufbringen als im Juni. Auch Operationen in der Neurochirurgie verzögern sich im Vergleich um 8 Wochen.
Vergleich Juni 2019 / Jänner 2020
- Stabilisierende Wirbelsäulen-Op
- (Juni 2019: 73 Wochen, Februar 2020: 41 Wochen)
- Grauer Star
- Juni 2019: 40 Wochen, Februar 2020: 47 Wochen)
- Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie
- Juni 2019: 26 Wochen, Februar 2020: 36 Wochen)
- Neurochirurgie
- Juni 2019: 10 Wochen, Februar 2020: 18 Wochen)
Wartezeiten verkürzen - wie?
Die SPÖ setzt sich für eine Wartezeiten-Obergrenze ein. Langfristig könne das gelingen, indem "wir mehr Ärztinnen und Ärzte in unseren Krankenhäusern haben. Sie brauchen gute Arbeitsbedingungen und eine langfristige Perspektive in Vorarlberg".
ÖVP äußert Unverständnis
„Bei der Sitzung mit den Gesundheitssprechern aller Parteien am 30. Jänner hatten wir vereinbart, bis zur nächsten Sitzung einen Entwurf für die Veröffentlichung zu erstellen und diesen dann gemeinsam zu diskutieren“, erklärt Klubobmann Roland Frühstück. Deshalb wundere man sich nun über die aktuelle Veröffentlichung der SPÖ, so die Volkspartei in einer Aussendung.
Vor rund zwei Wochen hat die Landesregierung einen 8-Punkte-Plan zur Reduktion der Wartezeiten beschlossen:
- Seit Mitte 2019: erfolgreiche Rekrutierung von 27 Fachkräften in der OP-Pflege. Derzeit Einarbeitung der neu rekrutierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und im Laufe 2020 Vollbetrieb im OP-Zentrum
- Ende 2019: Zusammenlegung der Unfallchirurgie und Orthopädie unter einer Leitung. Vorteile: Synergieeffekte in OP-Planung und Personaleinsatz
- Ende 2019: Nachbesetzung vier offener Stellen im fachärztlichen Bereich mit hochkarätigen Spezialisten mit großer OP-Erfahrung im Bereich Orthopädie
- Ende 2019: Bewilligung einer weiteren ärztlichen Stelle in der Neurochirurgie; Bewerbungen laufen derzeit
- Ab März 2020: vorübergehender Betrieb des Augen-OP an Samstagen auf Überstundenbasis
- Ab Februar 2020: Verlagerung eines Kontingents an Kataraktoperationen ins grenznahe Ausland: aktive Kontaktaufnahme mit den dafür in Frage kommenden Patienten
- Bis Herbst 2020: Neubau einer Makula-Ambulanz im LKH Feldkirch mit 5.000 Patientenbehandlungen pro Jahr
- Herbst 2020: mit Inbetriebnahme der Makula-Ambulanz Aufstockung der personellen Kapazität in der Augenabteilung (Ambulanz und OP)
(Red.)
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