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Erneut langanhaltende Staus: Droht Bregenz bald der Verkehrskollaps?

©Symbolbild: Philipp Steurer
Am Dienstag kam der Verkehr rund um Bregenz nach mehreren Unfällen zum Erliegen. War das Verkehrschaos bereits ein Vorgeschmack was die Autofahrer mit der Baustelle auf der A96 und der neu errichteten Baustelle auf der A14 erwartet?
Baustart bei Dornbirn Nord
Erneut Stau-Chaos in Bregenz
Stau nach Unfall auf A14
Pfändertunnel: Stau auf A14

Am Dienstagabend kam es rund um Bregenz zu langen Wartezeiten für Autofahrer, nachdem sich auf beiden Seiten des Pfändertunnels Unfälle ereigneten. Die Staus dauerten rund zwei Stunden lang an, was ein Vorankommen auf der Autobahn erheblich erschwerte. Auch auf der Stadtdurchfahrt Bregenz und in den umliegenden Gemeinden stand der Verkehr still. Dieser Fall ist nur ein Beispiel, immer wieder kommt es zu solchen Situationen im Großraum Bregenz. Vor allem aufgrund der Baustelle auf der A96 hieß es bereits bisher immer wieder: "Nichts geht mehr". Der Stillstand im Unterland zu Hauptverkehrszeiten droht sich noch weiter zu verschärfen und könnte durchaus bald zu einem Dauerproblem werden: Die Autobahnbaustelle auf der Deutschen A96 ab Lindau soll noch bis Ende des Jahres andauern. Zusätzlich wurden mit dem zweiten September die ersten Bau- und Sanierungsarbeiten auf Höhen von Dornbirn Nord gestartet. Das Zusammenspiel der beiden Baustellen als Nadelöhr lässt einen baldigen Verkehrskollaps rund um Bregenz immer wahrscheinlicher werden.

Abstimmung mit Bayern

"Natürlich stimmen wir mit den Kollegen aus Bayern sämtliche Maßnahmen immer ab – es gibt sicherlich Fälle, bei denen zwei Baustellen parallel laufen. Das ist aber dann der Fall, wenn wirklich kurzfristig etwas notwendig wird bzw. keine Aufschiebbarkeit gegeben ist", so Alexander Holzedl von der Asfinag gegenüber VOL.AT. Am Dienstagabend sei vor allem der Zeitpunkt das Problem gewesen: Beide Unfälle passierten direkt in der Abendspitze, die Verzögerungen bauten sich aufgrund des höheren Verkehrsaufkommens sehr schnell auf. "Aus Sicherheitsgründen (vor allem, um die Zufahrt der Einsatzkräfte zu gewährleisten) mussten beide Röhren gesperrt werden", schreibt Holzedl in seiner Stellungnahme. "Im Falle des Unfalls auf deutscher Seite aktivierten wir aufgrund des Rückstaus auf österreichische Seite zurück die Blockabfertigung – ebenfalls aus Sicherheitsgründen." Eine zusätzliche Verschärfung aufgrund der neuen Baustelle erwartet man von Seiten der Asfinag nicht.

Zuständigkeit der Asfinag

Der ÖAMTC Vorarlberg verwies gegenüber VOL.AT auf die Zuständigkeit der Asfinag. Der ÖAMTC selbst habe hierzu nichts feststellen können, das müsse erst geprüft werden. "Ich weiß nur, dass die Asfinag ein Baustellenmanagement betreibt", erklärt Jürgen Wagner gegenüber VOL.AT. Das Management sei so aufgesetzt, dass es auf gewissen Strecken und Kilometern nicht zu viele Baustellen gebe. Ein paar Kilometer später könne aber auf der Autobahn eine weitere Baustelle kommen. Hier werde jedoch der Verkehr bestmöglich flüssig gehalten. Ob die Abstimmung grenzübergreifen funktioniere sei nicht bekannt.

"Unglückliches Zusammentreffen"

Auch Verkehrslandesrat Karlheinz Rüdisser gibt an, es habe in diesem Zusammenhang noch nie Probleme gegeben. Bei dem Verkehrskollaps am Dienstagabend handle es sich um "ein unglückliches Zusammentreffen zweier Unfälle". Das Problem tauche immer dann auf, wenn es zu einem Unfall komme. In diesem Fall könne man leider nichts mehr dagegen unternehmen. Vorarlberg habe kein Mitsprachrecht, was Baustellen auf deutscher Seite angehe. Nur im unmittelbaren Grenzbereich stimme man sich ab. Es werde jedoch grundsätzlich immer darauf geachtet, dass die Flüssigkeit des Verkehres gewährleistet sei.

(Red.)

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