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Götzis. Zwar wurde im Februar bei der Jury-Sitzung des Architekturwettbewerbs zum geplanten Umbau und der Erweiterung der Volksschule Götzis Markt ein Siegerprojekt gekürt, doch nachdem ein beteiligter Architekt vor dem Landesverwaltungsgericht gegen das Ergebnis klagte, wird nun der gesamte Wettbewerb neu gestartet.
Erweiterung stand nichts mehr im Wege
Das Großprojekt der Sanierung der Volksschule Markt beschäftigt die Marktgemeinde Götzis schon seit vielen Jahren und in zahlreichen Workshophs erstellte eine Arbeitsgruppe bestehend aus Direktor, Lehrer, Eltern und Politik ein sogenanntes Raumfunktionsbuch. Aufbauend auf diesem konnte dann im vergangenen Jahr auch die Ausschreibung für den Architektenwettbewerb gestartet werden und rund 20 Büros gaben ihren Vorschlag ab. Bei der Jury-Sitzung im Februar konnte dann auch ein Siegerprojekt gekürt werden und einem Start zur Erweiterung der Volksschule im Götzner Zentrum stand nichts mehr im Wege.
Vorgaben nicht eingehalten
Im Anschluss an die Jury-Entscheidung klagte jedoch einer der beteiligten Architekten vor dem Landesverwaltungsgericht gegen das Ergebnis und der Klage wurde in weiterer Folge auch stattgegeben. Der Hintergrund dabei, dass in der Ausschreibung Kriterien bezüglich der Größe der verschiedenen Plätze im Außenbereich (Rasenplatz, Sportplatz, Pausenplatz) definiert wurden und dass diese Vorgaben von allen einreichenden Architekten, mit Ausnahme desjenigen, der die Klage eingereicht hat, nicht vollumfänglich eingehalten wurden. Das zweit gereihte Architektenduo sah mit dieser Jury-Entscheidung den Gleichheitsgrundsatz verletzt und somit wurden gemäß dem Gerichtsurteil 17 von 18 Projekten aus dem Wettbewerb ausgeschieden und das Projekt des Klägers wurde so zum Siegerprojekt.
Neustart kostet viel Zeit und Geld
In weiterer Folge zeigte sich auch Verfahrensbegleiter Dl Manfred Türtscher in einer Sitzung der Gemeindevertretung erstaunt und erklärte, dass so ein Vorgehen auch für ihn ein Novum sei. Nichts desto trotz war nun wieder die Gemeinde am Zuge und diese hatte die Möglichkeit, entweder das Projekt des Klägers als Siegerprojekt zu akzeptieren und mit dem betreffenden Architekten bezüglich einer konkreten Umsetzung zu verhandeln oder den Wettbewerb als Ganzes zu widerrufen und neu auszuschreiben.
Das verbleibende Projekt belegte dabei beim Architektenwettbewerb den zweiten Platz und konnte damit die Jury größtenteils überzeugen. Die Gemeindevertretung entschied sich dann in einer weiteren Sitzung vor der Sommerpause allerdings, gegen Stimmen aus der Opposition, den Wettbewerb neu zu starten, damit wieder mehrere Projekte zur Auswahl stehen. Die Kehrseite der Medaille: die Neuausschreibung des Projektes wird die Sanierungsarbeiten an der Volksschule Markt um ein weiteres Jahr verzögern und es sei mit weiteren Kosten von rund 100.000 Euro zu rechnen. MIMA
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