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Wolf in Vorarlberg? Neue Bilder machen die Runde

Klaus Zimmermann (inatura) und Gernot Heigl (GF Jägerschaft Vorarlberg) über die "Wolfsichtung".
Klaus Zimmermann (inatura) und Gernot Heigl (GF Jägerschaft Vorarlberg) über die "Wolfsichtung". ©Symbolfoto: Canva Pro; VOL.AT/Mayer
In Vorarlberg kam es zu vermeintlichen "Wolfssichtungen", doch was ist dran? VOL.AT hat bei Gernot Heigl von der Jägerschaft und inatura-Experte Klaus Zimmermann nachgefragt.
Wolfsangriff im Gauertal (V+)

Immer wieder kommt es auch in Vorarlberg zu vermeintlichen "Wolfssichtungen". Jetzt machen neue Bilder die Runde.

Wo der Wolf gesehen wurde

Aktuell kursieren im Netz Bilder eines solchen Tieres, das sich im Vorarlberger Oberland aufhalten soll. Konkret soll der Wolf in Bings und Außerbraz gesehen worden sein.

VOL.AT hat bei Gernot Heigl, Geschäftsführer der Vorarlberger Jägerschaft, nachgefragt. Prinzipiell könne man nie ausschließen, dass es in Vorarlberg Wölfe gibt. Es gäbe immer wieder einmal Geschichten, die dafür oder dagegen sprechen, sagt Gernot Heigl.

Wolf oder Hund?
©Canva Pro; handout/privat

Heigl: "Es ist kein Wolf"

"Wir können in diesem Fall aber ganz sicher sagen, dass es sich nicht um einen Wolf handelt. Dieses Tier sieht einem tschechoslowakischen Wolfshund sehr ähnlich. Immer dann, wenn ein Tier so markante Farbkontraste hat, handelt es sich ziemlich sicher nicht um einen Wolf. Bei Wildtieren ist die Zeichnung immer etwas verschwommen. Vorerst kann also Entwarnung gegeben werden", meint Heigl gegenüber VOL.AT.

Auch Klaus Zimmermann ist sich ziemlich sicher, dass es sich bei diesem Tier um einen Hund handelt.  Er selbst sei aber kein Experte, der das bestätigen könne. Zimmermann verweist auf die Vorarlberger Jägerschaft.

Unliebsame Begegnungen vermeiden

"Doch ganz generell: Wenn ich in einem Wald unterwegs bin, wo sich tatsächlich Großsäuger aufhalten könnten, sollte ich auf mich aufmerksam machen, damit ich im Zweifelsfall von dem Tier entdeckt werde", erklärt Klaus Zimmermann. Dies sei mitunter der wichtigste Punkt, um unliebsame Begegnungen zu verhindern. "Die Tiere sind schüchtern, die verziehen sich lieber, wenn sie einen Menschen bemerken."

Aber was ist, wenn es durch Zufall trotzdem zu einer Begegnung kommt? "Dann darf ich eine Sache nicht machen, und das wäre davonlaufen. Die Tiere haben alle einen ,Allradantrieb', die sind schneller als wir. Also: Stehen bleiben, dem Tier nicht nähern und ganz langsam den Rückzug antreten. Dazwischen sollte man immer wieder Blickkontakt halten (das Tier aber nicht fixieren!). Schnelle Bewegungen können bei einem Raubtier den Jagdinstinkt wecken. Wenn ich Abstand und mich an die Tipps halte, sollte im Normalfall nichts passieren", hält Zimmermann fest.

Wichtige Verhaltensregeln:

  • Auf sich aufmerksam machen: Wenn man durch einen Wald geht, wo sich irgendwo ein Großsäuger (Wolf, Bär, Wildsau, usw.) aufhalten könnten, muss man sich bemerkbar machen.
  • Geräusche machen: Ab und zu auf den Boden klopfen, laut singen, mit lauten Schritten gehen - damit mich das Tier im Zweifelsfall entdeckt.
  • Falls es zu einer Begegnung kommt: Unter keinen Umständen davon laufen! Stehen bleiben, sich nicht dem Tier nähern, sondern ganz langsam den Rückzug antreten.
  • Blickkontakt: Man sollte das Tier nicht fixieren, allerdings sollte man hin und wieder Blickkontakt halten und das Tier nicht aus den Augen lassen.
  • Abstand halten: Generell gilt - Abstand halten! Dann wird normalerweise auch nichts passieren.

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(VOL.AT)

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