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Seltene Bienen und mehr bestimmt

Timo Kopf erklärte die heimische Insektenvielfalt
Timo Kopf erklärte die heimische Insektenvielfalt ©Henning Heilmann
Biotopexkursion an den Rheindamm bei Bangs – Viele seltene Insektenarten bestimmt
Wildbienen und ihre Lebensräume - Biotopexkursion in Bangs

FELDKIRCH-BANGS Etwa 20 Naturbeobachter nahmen an Mariä Himmelfahrt an einer Biotopexkursion des Landes Vorarlberg teil und erkundeten gemeinsam unter Anleitung des erfahrenen Wildbienenexperten Timo Kopf den Rheindamm beim Zollamt Bangs.

An den Rheindämmen befinden sich zahlreiche standortgerechte Wiesen mit großem Blütenreichtum, weshalb die Exkursion über Wildbienen auch diesen Standort wählte. Einführend erklärte Kopf, dass Blüten nicht nur Bienen beim Sammeln von Pollen als Larvennahrung dienen, sondern auch allerlei anderen Insekten als „Tankstelle.“ Ohne ihren Nektar könnten Insekten ihren energieintensiven Flug nicht weit fortsetzen.

Große Vielfalt 

Etwa 20.000 Bienenarten bevölkern die Erde, und rund 700 kommen in Österreich vor. Übrigens ist jede vierte heimische Bienenart in Österreich eine „Schmarotzerbiene“. Noch größer ist die Vielfalt bei Schmetterlingen, etwa 4.000 Arten gibt es in Österreich. Auch Schmetterlinge sind von einer großen Blütenvielfalt und deren Nektar abhängig.

Timo Kopfs Apell richtete sich gegen eine zu starke wirtschaftliche Nutzung von Nektar und für eine extensive Nutzung heimischer Wiesen. Während in gedüngten Fettwiesen nur bis zu 20 Bienenarten vorkommen, sind es in Magerwiesen bis zu 100 Bienenarten.

Gleich bestimmt

Die Exkursionsteilnehmer betätigten sich als Hobby-Entomologen und fingen einige Insekten mit Netzen und Gläsern, die aber direkt nach ihrer Bestimmung durch Timo Kopf wieder freigelassen wurden. Zu den zahlreichen gefundenen Exemplaren zählten die Furchenbiene sowie die große Blutbiene, welche zu den Kuckucksbienenarten zählt, die Feldwespe, eine Schwebfliege, die sich in gelb-schwarz als stechende Biene tarnt, eine Mistbiene und eine Wanze. Mit dem kurzgeschwänzten Bläuling und einem rot- schwarzen Blutströpfchen wurden auch zwei seltene Schmetterlinge gesichtet. Am meisten Eindruck machte ein buntgefärbtes Weibchen einer Prachtlibelle.

An der spannenden Biotopexkursion nahm Umweltstadträtin Marlene Thalhammer teil.

HE 

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