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Sehnsuchtsvolles zu Sonnenaufgang

Neue Morgenkonzerte der Montforter Zwischentöne im Alten Hallenbad
Neue Morgenkonzerte der Montforter Zwischentöne im Alten Hallenbad ©Henning Heilmann
Montforter Zwischentöne: Texte, Stille und Musik mit dem Vokalensemble Company of Music
Montforter Zwischentöne - Konzerte zu Sonnenaufgang

FELDKIRCH Achtsames Innehalten mit inspirierenden Texten, während der Tag anbricht: Auf den Konzerten zu Sonnenaufgang im phantasievoll ausgestalteten Alten Hallenbad zeigen sich die Morgenkonzerte der Montforter Zwischentöne von ihrer besten Seite.

Teil zwei der dreireihigen morgendlichen Konzertreihe stand unterm Motto „Fürchtet euch nicht“. In gespannter Stille tauchten die Zuhörer zunächst in die stimmgewaltige Klanglandschaft der drei geistlichen Gesänge von Giacinto Scelsi (1905-1988) ein, gefolgt von geistlicher Musik aus der Renaissance von Johannes Ockeghem (um 1420–1497), der in „Mort tu as navre“ unserer durch den Tod ausgesetzten Verletzlichkeit gedenkt. Mit Sofia Gubaidulina (geboren 1931) wurde Visionen der Heiligen Hildegard besungen, und mit dem estnischen Komponisten Arvo Pärt wurde der Jungfrau Maria gedacht. Das Vokalensemble Company of Music unter der Leitung von Johannes Hiemetsberger setzte die vorgetragenen anspruchsvollen geistlichen Werke gefühlvoll mehrstimmig um.

Neue Möglichkeiten

Eingebettet in von der deutschen Film- und Theaterschauspielerin Winnie Böwe vorgetragenen Texten über Sehnsucht und Wandel, entstand im zarten Dämmerlicht des Alten Hallenbads eine aufmunternde Atmosphäre, während draußen im Reichenfeld die Sonne aufging. In aller Angst des Loslassens hält Pablo Picassos „Innerer Weg“ doch die Gnade des Gehaltenseins im Offenwerden neuer Möglichkeiten bereit. Der Reis in der Schale als wahrer Reichtum gegenüber dem Dunst des Reichtums, der schnell vergeht, die Würde der Menschen, die über ihre Fehler lachen können, und die Kühnheit, in der Genie und magische Kraft liegt: Alle rezitierten Texte verliehen eine mutmachende Kraft, welche die Schleier des Morgendunstes vertrieben. „Er wusste nicht, dass es unmöglich war. Deshalb tat er es“, ermunterte Jean Cocteau.

Aus Luft und Licht

So positiv in den Tag eingestimmt, traten die Gäste aus dem phantastischen Raum aus Luft und Licht im Alten Hallenbad, welchen der Baukünstler Ulli Grassmann erbaut hat, nach einem kleinem Frühstück mit Café wieder ins Tageslicht der Montfortstadt hinein. Zu den zahlreichen Gästen der Veranstaltung zählten Stadtmarketing-Geschäftsführer Lukas Debortoli ebenso wie die Sopranistin Aglaia Poscher-Mika und Marielle Manahl.

INFO

Fr, 04.11., 7 bis 8 Uhr
Konzerte zu Sonnenaufgang (3/3), Altes Hallenbad

HE

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