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Neuer Kopf bei der Essbaren Stadt Dornbirn

Essbare Stadt Dornbirn nun in der Hand von Lucia Emerich-Rüdisser.
Essbare Stadt Dornbirn nun in der Hand von Lucia Emerich-Rüdisser. ©Andrea Blum | Büro für nachhaltige Kommunikation
Initiator Thomas Mathis übergibt das Zepter an Lucia Emerich-Rüdisser.
Der Garten im Kulturhauspark im Wandel der Zeit.
Die Köpfe in der Essbaren Stadt Dornbirn

Dornbirn. Vor knapp drei Jahren hatte Thomas Mathis (33) mit seiner Partnerin Stefanie Rüscher (35) die Idee das Konzept von Essbaren Städten nach Vorarlberg zu bringen und dabei mit einem Pilotprojekt in der Stadt Dornbirn zu starten.

Seither ist viel passiert. So hat ein zehnköpfiges Kernteam mit knapp 5.000 ehrenamtlichen Stunden die Idee und das Konzept weit über die Orts- und Landesgrenzen hinausgetragen. Unter anderem ist dabei ein öffentlicher Nutzgarten mitten in der Stadt Dornbirn im Kulturhauspark entstanden. Dieser und das Konzeption von Essbaren Städten wäre zum Vorbild für Lauterach, Bregenz, Götzis und andere Gemeinden geworden meint Initiator Mathis: „Wir konnten einen ersten Samen setzen, der bereits Wirkung zeigt.“ Direkt im Garten im Park und mittels vielschichtiger Öffentlichkeitsarbeit konnte über zwei Gartensaisonen ganz viel an Bewusstseinsbildung und Aufklärungsarbeit passieren. Im Gespräch mit Bürgermeisterin Andrea Kaufmann wäre diese Woche reflektiert worden. Die Bürgermeisterin steht äußerst positiv zu dieser Bürgerinitiative. Von Seiten des Kernteams der Essbaren Stadt Dornbirn ist das Bestreben da die Zusammenarbeit und Unterstützung der Stadt Dornbirn zu intensiveren. „Ich freue mich, dass es weiter geht. Danke an dieser Stelle dem unglaublichen und treuen Team ohne dass wäre alles nicht möglich gewesen“ erzählt Thomas Mathis. Er würde weiterhin als Unterstützer der Sache und im Trägerverein erhalten bleiben.

Gesetzten Samen weitertragen
Lucia Emerich-Rüdisser (35) ist seit dieser Woche der neue Kopf von Essbare Stadt. Sie übernimmt die Leitung und Organisation dieser privaten Initiativengruppe von Mathis, der seinen Lebensmittelpunkt nach Höchst verlegt hat. „Mit einem starken Team im Rücken habe ich mich entschieden diese Verantwortung im Ehrenamt zu übernehmen“, so Emerich-Rüdisser. Auf die Frage wieso sie sich dieser Herausforderung stelle, meint sie: „Es ist einfach eine ganz wunderschöne Initiative für die ich mich gerne weiterhin einsetzen möchte. Es liegt mir persönlich am Herzen diesen Begegnungsort in der Stadt zu erhalten.“ Der erste öffentliche Garten sei ein Platz, wo sich unterschiedlichste Menschen treffen, sich austauschen und gemeinsam werkeln. Darüber hinaus entstehe eine vielfältige Ernte: Eben Begegnungen, die wohltun. Eine Vielfalt an Natur und Lebensraum zwischen all dem Rasengrün. Den Bürgern und Besuchern wird Zugang zu biologisch Essbarem geschaffen. „Immer wieder schön zu sehen, welch Freude diese Oase bei Kindern, Gartenbegeisterten oder Ruhesuchenden in der Mittagspause auslöst“, erzählt Lucia Emerich-Rüdisser.

Weiters würden aktiv im Kernteam Franz Amort, Florian Becker, Andrea Blum, Elfriede Ceric, Sabine Hieble, Barbara Holzinger, Zafer Kocer, Vincent Ribbers, Martin Rhomberg, María-José und Klaus Rüdisser und Helmut Rüf mitarbeiten. Mit diesem Team wird die neue Leitung den öffentlichen Nutzgarten im Kulturhauspark wieder und weiter aufblühen lassen. Lucia Emerich-Rüdisser schwärmt: „Wir freuen uns, auf gemeinschaftliche Aktionstage im kommenden Jahr und freuen uns neue Gesichter begrüßen zu dürfen.“

Laut Frau Emerich-Rüdisser wäre es schön, wenn die Idee der Essbaren Stadt in der Innenstadt noch mehr Einzug halten würde. Ihr würde die Idee von essbar bepflanzten Trögen vor Geschäften sehr gut gefallen. Als Beispiel würde Gertraud Gächter vom ’s Fachl in Dornbirn diese Idee auch sehr begrüßen und hofft, dass im Zuge der Errichtung der neuen Laterne vor ihrem Geschäft eine Bepflanzungsmöglichkeit geschaffen wird. „So darf und kann das handfeste Konzept von Essbaren Städten in der Stadt Dornbirn im öffentlichen Raum wachsen. Engagierten Menschen in anderen Stadtteilen, die auch eine Grünfläche bepflanzen wollen, stehen wir bei Fragen gerne zur Verfügung“, erzählt die neue Führung der Essbaren Stadt Dornbirn. An zur Verfügung gestellten Flächen mangle es nicht.

Im Gespräch bringt Lucia Emerich-Rüdisser abschließend noch die Wertschätzung gegenüber Stefanie Rüscher und Thomas Mathias, die diesen Samen in Vorarlberg gesetzt haben zum Ausdruck: „Dieses junge Pflänzchen werde ich gerne weiter pflegen.” 

Aufruf
Um die Grundkosten (Setzlinge, Materialkosten für kleinere Geräte, Website ua) decken zu können, ist die Initiative für Sachspenden sowie die finanzielle Unterstützung sehr dankbar.

Ebenso freut sich das Team über Mitmacher/-innen.

Spenden gerne direkt auf das Konto des dahinterstehenden „Günter – Verein für Anders als Bisher“ mit IBAN AT13 3742 0000 0016 6264 bzw. BIC RVVGAT2B429.

Weitere Informationen unter mitmachen@essbare-stadt.com bzw. www.essbare-stadt.com.

 

Statements.

Florian Becker: „Für mich ist es wichtig, dass das Verständnis von öffentlichem Raum und gemeinschaftlichem Nutzen wieder bewusster wird. Nicht jeder in seinem Quadrat sitzend, sondern vielmehr ein gemeinschaftlicher Austausch und gemeinschaftliches Lernen im Vordergrund stehen. Wenn man dazu noch Jung wie Alt dazu bringen kann sich mit Gemüse, Obst und Kräutern real auseinanderzusetzen – wie es mit der Essbaren Stadt Dornbirn passiert – umso besser.“

„Kindergärten und Schulen können Patenschaften für Hochbeete übernehmen. Ein Konzept, dass über einen klassischen Gemeinschaftsgarten an dem nur eine geschlossene Gruppe beteiligt ist, hinaus geht. Also, ich finde das, was aus der Idee der Essbaren Stadt Dornbirn entstanden ist, genial“, Ingrid Benedikt.

Sabine Hieble: „Öffentlicher Raum, den wir gut nützen können. Wir ermöglichen Klein und Groß beim Wachsen von Gemüse zuzusehen“.

„Dass der gesetzte Samen in den Gedanken der Menschen aufgeht“, so die Hoffnung von Klaus Rüdisser.

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