Bundeskanzlerin Angela Merkel drückte am Donnerstag in Berlin den Angehörigen und Opfern der Gewalttat von Hanau ihre Anteilnahme aus. Es sei ein "überaus trauriger Tag für unser Land. Der tiefe Schmerz über den gewaltsamen Tod so vieler Mitbürger, den die Menschen heute in Hanau empfinden, empfinde ich und die Menschen in ganz Deutschland", sagte sie.
"Rassismus ist ein Gift"
Es werde alles unternommen, um die Hintergründe der Morde "bis ins Letzte" aufzuklären. Für eine abschließende Bewertung sei es noch zu früh, dennoch weise vieles darauf hin, "dass der Täter aus rechtsextremistischen, rassistischen Motiven gehandelt hat." Die Kanzlerin fügte hinzu: "Rassismus ist ein Gift, der Hass ist ein Gift. Und dieses Gift existiert in unserer Gesellschaft. Und es ist Schuld an schon viel zu vielen Verbrechen. Von den Untaten des NSU über den Mord an (dem Kasseler Regierungspräsidenten) Walter Lübcke bis zu den Morden von Halle."
"Tat eines Irren"
Auf Seiten der AfD wird versucht, den rechtsextrem orientierten Tathintergrund zu relativieren. So schreibt beispielsweise AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen auf Twitter: "Das ist weder rechter noch linker Terror, das ist die wahnhafte Tat eines Irren. Jede Form politischer Instrumentalisierung dieser schrecklichen Tat ist ein zynischer Fehlgriff. Es sollen stattdessen alle Menschen unseres Landes gemeinsam mit den Angehörigen um die Opfer trauern." Dafür wird er und die AfD von den Usern allerdings schwer kritisiert und als "geistige Brandstifter" bezeichnet.
Anteilnahme aus Österreich
Auch Österreichs Politik bekundet seine Anteilnahme. So schreibt Bundespräsident Alexander van der Bellen: "Die Nachrichten über die mutmaßlich rassistisch & rechtsextrem motivierten Morde im deutschen #Hanau sind schrecklich. Eine solche verabscheuungswürdige Tat ist auf d. Schärfste zu verurteilen. Unser Mitgefühl ist bei den Opfern, ihren Angehörigen, Freundinnen und Freunden. (vdb)" Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Werner Kogler äußern ihr Mitgefühl auf Twitter. Kogler appelliert zudem an die Gesellschaft: "Es ist unsere Verantwortung als Gesellschaft jede Form von Hass, Hetze, Gewalt, #Rassismus & #Rechtsextremismus zu bekämpfen. #HanauShooting"
Internationale Aufmerksamkeit
Auch aus anderen Ländern bekunden Politiker ihr Mitgefühl. So twittert der britische Premierminister Boris Johnson: "Meine Gedanken sind bei den Menschen in Deutschland, die über die Verluste in Hanau trauern. Großbritannien steht mit unseren deutschen Freunden gegen diesen rassistischen Angriff auf unsere Werte."
Der italienische Außenminister Luigi Di Maio schrieb: "Wir fühlen mit der Regierung und dem Deutschen Volk. Italien drückt sein herzliches Beileid für die Familien der Opfer dieses schrecklichen Massakers aus." Weiter hieß es: "Mit aller Kraft verurteilen wir jede Gewalt: Wir sind zusammen im Kampf gegen Extremismus aller Art."
(APA/dpa/Red.)
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