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Lernen, die Welt zu verbessern

Drei Klassen am BG Lustenau nehmen am Projekt "Frei Days" teil und lernen Lösungen für Probleme zu finden.
Drei Klassen am BG Lustenau nehmen am Projekt "Frei Days" teil und lernen Lösungen für Probleme zu finden. ©bvs
 Die Schüler des BG Lustenau nehmen am Projekt „Frei Days“ teil. Dabei lernen sie, eigenständig ihr Umfeld zu verbessern.
Lernen, die Welt zu verbessern
Lernen, die Welt zu verbessern

 

Lustenau Drei Klassen des BG Lustenau haben sich entschlossen anzupacken und die Welt um sich herum ein bisschen besser zu machen. Die Frei Days sind dabei keineswegs freie Tage für die Schüler, sondern werden im Sinne des freien Denkens genutzt. Die 75 Schüler, der ersten, vierten und fünften Klasse, decken in sieben Wochen Missstände in ihrer Umgebung auf und finden Lösungen. Sie erkennen Not, wie derzeit die Hilferufe von Flüchtlingen, und versuchen durch Projekte etwas Gutes zu tun. Frei Days wird begleitet von Lehrpersonen, die im Hintergrund behutsam die Kinder anleiten. Das Ziel dieser Tage ist es aber, die Schüler so weit wie möglich selbstständig die Frei Days gestalten zu lassen.

Vielfältigkeit

„Es ist interessant, wie unterschiedlich die Schüler vorankommen“, sagt die mitwirkende Professorin Nadine Fink. Für die drei Klassenvorstände ist es spannend zu sehen, mit welchem Enthusiasmus die Schüler Lösungen untereinander diskutieren. Dabei sind beeindruckende Ergebnisse zustande gekommen.

Hilfe für Ukrainer

Neben Themen wie zu viel Müll auf der Straße, der Reduktion von Plastikmüll und nachhaltige Wasserauffüllmöglichkeiten in der Gemeinde ist besonders der Krieg in der Ukraine für viele Schüler ein großes Thema. Eine Gruppe sammelt Geldspenden für ukrainische Flüchtlinge mit einem Bauchladen, eine andere Gruppe plant ein eigenes Benefizkonzert. „Das Konzert steht inhaltlich. Wir haben Zusagen von Musikern und Bands, die unentgeltlich spielen werden und als Location konnten wir das Freudenhaus gewinnen“, erklärt Pia Hollenstein (14) stolz. Nun gestalten sie Flyer, damit sie das Konzert bewerben können. „Wir werden fünf Euro Eintritt verlangen und freiwillige Spenden sammeln. Den Erlös spenden wir ans Rote Kreuz“, so die Schülerin. Ihnen ist es wichtig, dass eine seriöse Organisation die Spendengelder für die Flüchtlinge erhält.

Kleine Schritte, große Wirkung

„Ziel von Frei Days ist, dass sie lernen, die Welt verändern zu können“, so Fink. Und ganz nebenbei wird auch die Eigenständigkeit der Schüler gefördert. „Einige bemängelten beispielsweise die Bustaktung vor der Schule.“ Doch dieses Problem ist nicht so leicht zu lösen. Stattdessen haben sich nun ein paar Schüler dazu entschlossen, die Bushaltestelle vor der Schule ansprechend zu gestalten, damit die Wartezeit angenehm verkürzt wird. Die Schüler erfahren durch ihr aktives Mitwirken, dass ihre Aktionen Wirkung zeigen. Das Projekt Frei Days ist für die Schüler bereichernd. Und auch die Gemeinde wird von den interessanten Ideen der Schüler profitieren, ist sich Fink sicher. Unterstützt wird dieses Projekt vom Wort, dem Workshop-Format Wilma und den Jugendbotschaftern der Caritas. Bvs

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