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Koblacher Adler hebt ab Richtung Zielgerade

Das Areal des Koblacher Adlers unterhalb der Volksschule
Das Areal des Koblacher Adlers unterhalb der Volksschule ©Christof Egle
Wohnbauprojekt beim ehemaligen Kurhaus wird bis Sommer abgeschlossen.
Adler Koblach

Koblach. Nicht unbedingt vom Glück verfolgt sind die Sanierungsarbeiten am ehemaligen Adler in Koblach. Beim Gebäude mit langer Geschichte, dass früher unter anderem ein Gasthaus, das Postamt, eine Mosterei, einen Gemischtwarenladen, das Haus für mehrere Vereine und zuletzt ein über die Landesgrenzen hinweg bekanntes Kurhaus beheimatete, begann die Firma Projektwohnbau GmbH aus Bregenz bereits im Jahr 2017 mit ersten Abbrucharbeiten. Geplant waren neben der Sanierung der alten Bausubstanz auch der Zubau von zwei neuen Gebäuden mit insgesamt dann 24 Wohnungen. Am alten Gemäuer wurden aber sehr schnell Probleme seitens der Gebäudestruktur ersichtlich, die zum ersten Unterbruch der Arbeiten führten. Immerhin konnte durch umfassende Sicherungsarbeiten und dem massiven Einsatz von Spritzbeton der Hang wieder stabilisiert werden. Immerhin steht bergseits auch die Volksschule der Gemeinde Koblach. Erst im Frühjahr 2019 nach großer Umplanung und eines komplett neuen Konzepts, konnten die Arbeiten wieder aufgenommen werden, ehe es dann ein Jahr später zwar nicht zu einem Unterbruch, aber erneut zu Verzögerungen kam. Die einbrechende Corona Pandemie zwang die Projektleitung die vorgesehenen Bautrupps deutlich zu verkleinern.

Wohnungen übergeben

Im Laufe des Sommers und des Herbst 2020 konnten dann immerhin die Arbeiten an den beiden neuen Gebäudeteile finalisiert werden und die Wohnungen den neuen Bewohnern übergeben werden. Nun gilt die volle Konzentration dem Altbau des Adlers, der aber nahezu komplett ausgehöhlt und wiedererrichtet werden musste. Baumeister Alexander Giesinger ist zuversichtlich, dass bis zum Sommer dieses Jahres, vorbehaltlich Winter und weiteren Pandemiebedingten Verzögerungen diese nun auch abgeschlossen werden können. Einen Rückschritt gab es nochmals durch den Eintritt von Grundwasser und komplexer Felsstrukturen, diese sollten nun aber endgültig überwunden sein. Kurzfristig verändert wurde, dass nun doch kein direkter Durchgang zu der neuen Bausubstanz errichtet wurde, somit wird der Adler nach abgeschlossener Sanierung wieder komplett für sich allein dastehen. Unter dem Motto „Tradition trifft Moderne“, war ja auch von Beginn weg geplant, die ursprüngliche Kubatur beizubehalten, um das Erscheinungsbild zu bewahren. Mit eingearbeitet werden auch diverse Fundstücke aus dem alten Adler, wie etwa alte Speise – und Getränkekarten, oder die Karte eines Erstkommunionsmenüs. Diese waren bei den Abbrucharbeiten zu Tage gekommen und werden künftig ihren Platz im neuen Adler finden und dem Gebäude als einem der prägnantesten Wahrzeichen der Kummenberggemeinde zu neuem Glanz verhelfen. CEG

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