„Bei Niedrigwasser haben wir dann gesehen, dass da noch einzelne, bei normalem Wasserstand nicht sichtbare, Holzstämme aus dem Boden ragten“, erinnert sich Amann. Und weiß: „Da hätte viel passieren können.“
Das tut es heute noch. Immer wieder kommt es bei Sprüngen in unbekannte Tiefen zu schlimmen Unfällen, die schwere bleibende körperliche Schäden hinterlassen.
„Viel passiert aus Unkenntnis und Übermut“, sagt Amann. Zum Beispiel verändert sich das Flussbett immer wieder durch starke Regenfälle mit Hochwasser. Abgebrochene Äste oder Felsbrocken können genauso wie vom Fluss mitgerissene Stahlrohre und Eisenstäbe hinuntergespült werden. Sie verbergen sich dann teilweise an Stellen, die von Badenden genutzt werden und setzen sich durch den Schwemmsand am Boden fest. Diese Gefahrenstellen bleiben dann bis auf weiteres oft unbemerkt.
Außerdem kann es durch Kraftwerksbetrieb zu jeder Tageszeit und unabhängig vom Wetter zu einem raschen Wasseranstieg beziehungsweise Wasserschwall kommen. In diesen Bereichen, die ausgeschildert sind, ist erhöhte Aufmerksamkeit angebracht.
Wer trotzdem auf das „Baden im Grünen“ nicht verzichten will, sollte sich vorher über die Situation am jeweiligen Gewässer kundig machen. Vor allem gilt es auszuloten, ob die Wassertiefe für einen Sprung tatsächlich ausreicht. Eine gute Möglichkeit, die auch sicher Auskunft gibt, ist erst einmal zu Fuß hineinzuwaten. Außerdem kann es nicht schaden, den Untergrund des Badebereiches auf andere Hindernisse wie große Steine oder Holzpfähle abzuchecken. Besonders dann, wenn das Wasser eine trübe Färbung aufweist.
Und im Zweifelsfall ist es überhaupt gesünder, auf den Kopfsprung zu verzichten!
SICHERES VORARLBERG
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