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Gefunden und nicht mehr losgelassen

Nach 50 Jahren Ehe sind Waltraud und Anton Vonach noch immer ein Herz und eine Seele.
Nach 50 Jahren Ehe sind Waltraud und Anton Vonach noch immer ein Herz und eine Seele. ©Privat/Karin Lässer
In der St.-Karl-Kapelle in Hohenems führte Anton Vonach am 28. Juli 1972 seine große Liebe Waltraud Mathis zum Altar. 
Goldene Hochzeit

Mit vielen Hochzeitsgästen feierten sie anschließend ihren schönsten Tag bei einem Mittagessen im Schiffle in Hohenems, fuhren dann nach Alberschwende in den Tannenhof zum Kaffee, um am Abend den Tag im Löwen in Hohenems ausklingen zu lassen. Vier unvergessliche Flittertage verbrachten sie im italienischen Riva bei einer Tante.

Kennengelernt hat sich das Paar beim Südtirolerball. „An einem Tisch saß ein Mädchen allein und ich dachte mir, die musst du halt nehmen“, erinnert sich der Jubilar. Es war auch an der Zeit, denn es wurde bereits zu den letzten Drei aufgespielt. „Das war 1968“, lacht Waltraud. „Wir waren uns gleich sympathisch, er hat mich dann zum Ausgang eingeladen und ist einfach an mir hängengeblieben.“ Gemeinsamkeiten gab es auch, denn beide sind gebürtige Hohen­emser. Allerdings kam Anton als Zweijähriger nach Dornbirn, wo er nach der Schule ein Jahr Elektriker lernte und dann bei Benedikt Mäser als Wirker, im Garnlager und in der Legerei arbeitete. Zehn Jahre Lagerhalter bei F. M. Rohmberg, drei Jahre Hausmeister im Stadtmarkt und bis zur Pensionierung 2010 Kurierfahrer runden sein Berufsleben ab.

Waltraud wuchs mit fünf Geschwistern auf. Ihre Mutter war krank, als sie klein war, sie hatte aber das Glück, in einer Tante eine sehr liebe Ersatzmama zu finden, die später auch ihre Gota wurde. Ihre Mutter starb mit 47 Jahren und als Älteste übernahm sie die Pflichten im Haushalt. Nach der Volks- und Haushaltungsschule arbeitete sie als Stockmädchen im Spital, war dann Schwesternhelferin, eine Tätigkeit, die ihr sehr gut gefallen hat. Sie traute sich nicht, die Schwesternschule zu machen, würde heute aber Altenpflege bevorzugen.

Familiengründung

Nach der Hochzeit wohnte das Paar bei Waltraud zu Hause und zog 1974 nach Dornbirn zu Antons Eltern. Die Söhne, Markus kam 1975 zur Welt, Stefan 1979 und Christian 1982, erlebten eine behütete Kindheit. Waltraud übernahm auch die Pflege der kranken Schwiegereltern, die so ihren Lebensabend zu Hause verbringen konnten. Neben dem Haushalt und der Kindererziehung arbeitete sie geringfügig und trug so zum Familieneinkommen bei. „Unsere Söhne leben in Partnerschaften und haben uns mit Lena, Emilia, Manuel, Anna und Jakob zu glücklichen Großeltern gemacht. Auch Chiara, die Stieftochter von Stefan, ist uns sehr ans Herz gewachsen. Wir haben zu allen ein sehr gutes Verhältnis, anders würden wir es nicht wollen“, ergänzt Waltraud.

Erholung vom Alltag

Schöne erholsame Urlaube verbrachte das Paar mit Waltrauds Schwester Erna und Schwager Edwin in Tirol und Niederösterreich. Auch zu Waltrauds jüngster Schwester Christine besteht ein enger Kontakt. Mit den Kindern besuchten sie in den Schulferien gerne Kärnten und die Steiermark. „Weiter fort als Kroatien sind wir nicht gekommen, aber Städtereisen nach Wien finden wir toll und nach Imsterberg in Tirol zieht es uns auch, denn dort war Anton oft“, ist von den Jubilaren zu erfahren.

Jeden Montag trifft sich das Paar mit den Seniorinnen und Senioren und genießt das Zusammensein mit netten Leuten und die Ausflüge, die einmal im Monat stattfinden. Früher sang Waltraud im Chor, jetzt singt sie nur noch zu Hause und spielt Gitarre, manchmal gesellt sich ein Handorgelspieler dazu, was zu gemütlichen Stunden führt. Den Haushalt managt Waltraud mit links, manchmal wird sie von Anton unterstützt, der den Garten in Schuss hält und dafür sorgt, dass genügend Obst für Säfte und Marmeladen in die Küche kommt. Als Belohnung wird er mit einem guten Essen und köstlichen Backwaren verwöhnt.

„Es geht uns heute sehr gut und wir hoffen, dass es noch eine Weile so weitergeht, wir mit allen auskommen und dass wir und die Familie gesund bleiben. Wir freuen uns auf das Zusammensein mit den Kindern und ihren Familien und werden unseren 50. Hochzeitstag auswärts bei einem guten Essen und anschließend zu Hause im Garten feiern. Es wird einige Feiern geben, denn wir kennen viele Leute, die wir gerne einladen möchten“, beendet das Paar seinen Lebensbericht. 

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