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ETZ der Polizei in Koblach: Was für Überhitzung bei Polizisten sorgt

Das neue ETZ hat wenige Fenster, nicht alle davon lassen sich öffnen.
Das neue ETZ hat wenige Fenster, nicht alle davon lassen sich öffnen. ©VOL.AT/Mayer, VOL.AT/Sams
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Kürzlich wurde das neue Einsatztrainingszentrum der Polizei in Koblach offiziell eröffnet. Doch ein kurioses Detail wirft Fragen auf.
Das neue ETZ der Polizei

Errichtet wurde das Gebäude von der Bundesimmobiliengesellschaft im Auftrag des Bundesministeriums für Inneres. Beim bestehenden Polizeischießstand wurde ein 1.200 Quadratmeter großer Zubau errichtet.

In das neue Einsatztrainingszentrum (ETZ) und die Sanierung des Schießstandes wurden rund 4,7 Millionen Euro investiert. Polizisten lernen dort das Einschreiten und Verhalten in heiklen und gefährlichen Situationen.

Sichtbeton mit wenigen Fenstern

Das Gebäude ist recht einfach und quadratisch gestaltet. Es ist unverputzt und unverkleidet. Von außen sieht man vor allem Beton und Glas. Eines fällt auf: Das neue ETZ hat nur wenige Fenster. Von diesen lassen sich zudem nur wenige überhaupt öffnen.

Die Fenster im Trainingsraum lassen sich nicht öffnen. ©VOL.AT/Mayer

Insider: Personen kippten um

Wie VOL.AT von Insidern erfahren hat, gab es bereits mehrere Fälle, bei denen Personen im Gebäude aufgrund von Hitze umkippten. Kurios: Aufgrund der davor fix montierten Sprossenwand könnten etwa auch die Fenster im Trainingsraum für Einsatztechnik nicht geöffnet werden. Die Klimaanlage reiche hier nicht aus, um die Temperatur zu regeln, so Insider.

Schutz "vor neugierigen Augen"

Warum gibt es nur wenige Fenster? War das ein Schildbürgerstreich oder gar ein Planungsfehler? "Das hat zum Teil mit der Klimaanlage zu tun", sagt Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher gegenüber VOL.AT. "Da soll ja möglichst wenig geöffnet werden. Außerdem hat es wahrscheinlich auch architektonische Gründe."

Letztendlich gebe es aber einen Hauptgrund für die Fensteranzahl und -Verteilung, so Ludescher: "Alles, was sich hier abspielt, spielt sich ja nicht in der Öffentlichkeit ab", gibt der Landespolizeidirektor zu verstehen. Die Fenstersituation sei "durchaus auch ein Schutz der Kollegen, die hier üben, vor neugierigen Augen."

(VOL.AT)

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