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Eine Ausstellung zum Angreifen

In der Ausstellung Basehabitat gibt es viel zu entdecken.
In der Ausstellung Basehabitat gibt es viel zu entdecken. ©Edith Rhomberg
Basehabitat ist der erfolgreiche Weg für künftige Architekten an der Kunstuniversität Linz.
Ausstellung im vai

Dornbirn. Dass Prof. Roland Gnaiger, Begründer und langjähriger Leiter von Basehabitat, Architektur für Entwicklung, an der Kunstuniversität Linz seine Emeritierung antritt, wollte das vai nicht unkommentiert lassen. „Basehabitat ist ein Herzensprojekt, mit dem Roland Gnaiger und die Kunstuniversität Linz in der Architekturausbildung seit vielen Jahren einen besonderen Weg gehen“, so vai Direktorin Verena Konrad.

Die neue Ausstellung im Vorarlberger Architektur Institut ist eine Hommage an Roland Gnaiger und an die Wegbereiter und Unterstützer. Was Basehabitat so besonders macht, fasste Verena Konrad in ihren Begrüßungsworten anlässlich des Eröffnungsfestes zusammen. Bei dieser Vermittlungsform für künftige Architekten sind nicht utopische Entwürfe das Lernziel, sondern die konkrete bauliche Umsetzung während des Studiums. Die Studierenden werden damit weit über ein übliches Seminar hinaus geführt. Die Realisierung von Bauten in Ländern wie Bangladesch, Südafrika und Indien bezeichnet Verena Konrad als Lernerfahrung mit großer Auswirkung. Es sind intensive Momente und Erlebnisse, die nicht zuletzt mit Risiko verbunden sind. Und Risiko verändert das Leben, ist sie überzeugt.

Basehabitat geht weiter

Für Brigitte Hütter, Rektorin an der Kunstuniversität Linz und Nachfolgerin von Reinhard Kannonier, führen die Wege in der Architektur dank Roland Gnaiger und Basehabitat nach Linz. Die Leitgedanken und das „Glänzen in den Augen der Studierenden“ sind Garanten für die weitere Entwicklung, so die Rektorin. Sigi Atteneder, neuer Leiter des Studios Basehabitat merkte an, dass die Architektur Alternativen anbieten muss für das nachhaltige Bauen mit lokal vorhandenen, leistbaren Materialen. Die Ausstellung gibt Einblick in diesen Studienbereich und zeigt anschaulich, wie die Projekte realisiert werden.

Und endlich kam der Mann zu Wort, um den sich an jenem Abend nach 15 Jahren Basehabitat alles drehte. Roland Gnaiger zeigte seine große Freude auf bescheidene Art. Es sei keine Koketterie wenn er sagt: „Ich bin der größte Profiteur und habe viel gelernt“. Eine Idee zur rechten Zeit wird zum Selbstläufer, merkte er außerdem an. Seinen besonderen Dank richtete Roland Gnaiger an Karl Zünd, Altstätten/CH. Durch dessen Unterstützung ist es möglich, seit dem Jahr 2016 die Stelle eines kontinuierlich tätigen Bauleiters zu finanzieren. Verena Konrad lud abschließend dazu ein, in der Ausstellung auf Entdeckungsreise zu gehen mit dem Hinweis – es ist alles zum Angreifen.

  • vai – Vorarlberger Architekturinstitut, Dornbirn, Marktstraße 33
  • Ausstellung BASEhabitat Architektur für Entwicklung
  • Kuratiert von Elisabeth Judmaier, Kunstuniversität Linz, Clemens Quirin, vai
  • Dienstag bis Freitag 14 bis 17 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr
  • Samstag 11 bis 15 Uhr
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