FELDKIRCH Im Januar wird die gemeinsame Einsatzzentrale von Rotem Kreuz und Samariterbund in der Reichsstraße 130 fünf Jahre alt. Welches Bestreben stand hinter der Zusammenlegung der Einsatzzentralen der beiden Organisationen? Hat sich die gemeinsame Rettungszentrale in den vergangenen fünf Jahren bewährt? Diese und weitere Fragen beantwortete jüngst eine Führung von „Freitag um 5“. Unter dem Motto „Zwei Organisationen – ein Ziel“ standen Rot-Kreuz-Kommandant Gerhard Kräutler und Arbeiter Samariterbund Obmann Erich Neier dem Publikum Rede und Antwort.
Geschichte geschrieben
2015 wurde in Feldkirch Geschichte geschrieben: Erstmals bezogen Rettungsdienste von Rotem Kreuz und Samariterbund eine gemeinsame Rettungszentrale. Dadurch werden Synergien genutzt und die Kooperation auch in der Ausbildung ausgebaut. Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 5,4 Millionen Euro. Derzeit sind 26 Mitarbeiter hauptberuflich angestellt, 18 beim Roten Kreuz und 6 beim Samariterbund. Hinzu kommen 50 Zivildiener. Im Jahr finden über 4.000 Notfalleinsätze statt, in 24 Stunden wird im Schnitt 11 Mal ausgerückt. Das Einsatzgebiet der Rettungszentrale erstreckt sich vom Vorderland bis in den Walgau, von Klaus und Weiler bis nach Nenzing. Insgesamt werden in 22 Gemeinden rund 80.000 Einwohnern versorgt. In entlegenen Einsatzorten, wie zum Beispiel Übersaxen und Dünserberg, gibt es „First Response“ Einsatzkräfte vor Ort, da bei Notfällen wie Schlaganfällen jede Sekunde zählt.
Freiwillige unverzichtbar
Ohne den unersetzlichen Einsatz von freiwilligen Mitarbeitern könnte der Rettungsdienst nicht funktionieren. In Feldkirch sind etwa 280 Freiwillige im Einsatz, 190 beim Roten Kreuz und 90 beim Arbeiter Samariterbund. Diese besetzen die Rettungsfahrzeuge von 19 bis 6 Uhr und an Sonn- und Feiertagen. Darüber hinaus helfen sie im Tagesdienst aus und sind sieben Tage die Woche 24 Stunden auf Bereitschaft für Großereignisse. Insgesamt werden im Rettungsdienst 65.000 freiwillige Einsatzstunden im Jahr geleistet.
Weiter steigender Bedarf
„In den letzten dreißig Jahren haben sich die Fahrten der Rettungskräfte versechsfacht“, nennt Kräutler eine der Folgen steigender Fehlalarme. Ein Drittel aller Fahrten sei nicht rettungsrelevant. Dennoch müsse natürlich jeder Anruf ernstgenommen werden. „Was Freiwillige im Rettungsdienst leisten, ist sehr wertvoll“, erklärte Erich Neier vom Arbeiter Samariterbund. Ein Großteil der Freiwilligen rekrutiert sich aus ehemaligen Zivildienern.
Als Ortsvorsteher Innenstadt und Levis begrüßte Dieter Preschle die Teilnehmer und richtete Dank für den wertvollen ehrenamtlichen Einsatz der Rettungsdienste aus. HE
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