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Ein sicheres, geborgenes Aufwachsen für alle Kinder

Ananas Girmai leitet das Kinderschutzprojekt PROCS in Äthiopien, das von Vorarlberg aus unterstützt wird.
Ananas Girmai leitet das Kinderschutzprojekt PROCS in Äthiopien, das von Vorarlberg aus unterstützt wird. ©Caritas Vorarlberg
Am Samstag ist Internationaler Tag der Straßenkinder - Jugendbotschafter der Caritas Auslandshilfe starten um 14 Uhr einen Live-Post auf Instagram.

 

Die Zahl der Straßenkinder weltweit wird auf bis zu 150 Millionen geschätzt. Genaue Zahlen gibt es nicht und kann es nicht geben, denn viele Straßenkinder besitzen gar keine Geburtsurkunde. Diese Kinder haben keinen geschützten Raum, sind Gewalt, Drogen, Kriminalität und Willkür von Erwachsenen schutzlos ausgesetzt. Kaum ein Straßenkind geht zur Schule oder wird regelmäßig medizinisch versorgt. Am 31. Jänner wird durch den Internationalen Tag der Straßenkinder auf ihr Leid aufmerksam gemacht.

 

Doch was nützt die öffentliche Wahrnehmung, wenn keine Veränderung erfolgt? Die Caritas Vorarlberg – und hier speziell die Auslandshilfe und die Jugendbotschafter*innen – setzen konkrete Schritte, um Straßenkindern in Äthiopien, Ecuador oder Mosambik, das Leben auf der Straße zu ersparen. Ein Beispiel konkreter Hilfe ist das Straßenkinderprojekt PROCS (der Begriff steht für Protection, Respect und Opportunity für Children on the Street – also Schutz, Respekt und Chancen für Straßenkinder) in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Dieses wird von der Caritas Auslandshilfe wesentlich unterstützt. „Wir holen arbeitende Kinder von der Straße. Auch wenn sie aus armen Familien stammen, so tragen sie doch so viel Reichtum in sich und es ist unserer Aufgabe, ihnen zu helfen, diese Potentiale auszuschöpfen“, so die Leiterin Ananas Girmai. „Wir müssen alles dafür tun und versuchen, künftigen Generationen eine Welt ohne Hunger, Ausbeutung und Missbrauch zu ermöglichen.“ Ananas Girmai sieht ihre Arbeit „wie ein Samenkorn für die Kinder, damit sie diejenigen sein können, die sei einmal werden möchten: produktive, kompetente Bürger für die Zukunft“.

 

Die Jugend zeigt´s vor …

„Seit fünf Jahren sind wir mit Ananas Girmai und Jugendlichen in Addis Abeba in Kontakt. Zweimal sind wir uns schon persönlich begegnet und wir sind immer in direktem analogen Briefkontakt. Mit diesem wertvollen Kontakt bekommen wir Einblick in ihr Leben, ihre Erfolge und ihrer Dankbarkeit durch PROCS eine Chance auf eine Zukunft zu haben. Ihr Leben ohne dieses Projekt hätte ganz anders ausgesehen. Darum wissen wir, wie essenziell die Unterstützung zum Fortbestehen von PROCS ist – und dass sie besonders jetzt während der Pandemie mehr denn je unsere Hilfe benötigen“, so Jugendbotschafterin Jennifer Kidd. Neben dem direkten Kontakt unterstützen die Jugendbotschafter*innen auch durch finanzielle Hilfe, die sie bei verschiedenen Aktionen erwirtschaften – so ist beispielsweise für Anfang Februar eine Neuauflage der Talente-Show „Vorarlberg hot Talent“ geplant.

 

 

 

Corona verschärft die Lage

„Die Corona-Pandemie trifft in benachteiligten Ländern wie Äthiopien, Ecuador und Mosambik vor allem auch verarmte Kinder“, spricht Caritasdirektor Walter Schmolly die aktuelle Situation in den Partnerländern der Caritas Vorarlberg an. „Der Tag der Straßenkinder am 31. Jänner beleuchtet die Spitze des Eisbergs – Corona bringt mit sich, dass unzählige Kinder nicht mehr zur Schule können. Die Folgen sind fatal: Längerfristig, denn ohne Schulbildung gibt es kaum Perspektiven, dem Teufelskreis der Armut zu entkommen. Und auch ganz kurzfristig, denn ohne die Schulausspeisung fehlt vielen die einzig warme Mahlzeit.“ Dieser zusätzlichen Belastung sehen sich viele Familien nicht mehr gewachsen. Laut UNICEF könnten durch die Pandemie weltweit rund 150 Millionen Kinder zusätzlich verarmen. „Zum ersten Mal in der Geschichte wurde die Bildung einer ganzen Generation unterbrochen“, betont auch der österreichische Caritaspräsident Michael Landau den Ernst der Lage. „Schule ist dabei nicht nur Lernen. Ein Schulbesuch ist für ganz viele Kinder die einzige Chance auf eine warme Mahlzeit – oft die einzige am Tag.“

 

Hilfe für Kinder in Not

Aktuell ruft die Caritas deshalb dazu auf, Kindern in Not weltweit zu helfen: „Wir alle wünschen uns für alle Kinder dieser Welt, was ihnen laut UN-Kinderrechte-Charta zusteht, nämlich ein sicheres und geborgenes Aufwachsen. Unsere Partnerorganisationen in Äthiopien, Mosambik, Ecuador und Armenien bewerkstelligen das für Kinder, die diese Hilfe gerade jetzt dringend brauchen. Sie benötigen dafür aber unsere Unterstützung. Unsere gemeinsame Hilfe schenkt Zukunft – für uns alle!“

 

Kinder in Not

Spendenkonto: Raiffeisenbank Feldkirch IBAN AT32 3742 2000 0004 0006

Kennwort: Kinder in Not 2021

Danke!

 

 

Tipp:

Unter dem Motto „Recht auf Leben!“ organisieren die Jugendbotschafter*innen der Caritas Auslandshilfe am Samstag, 31. Jänner, um 14 Uhr einen Live-Post auf Instagram (Jugendbotschafter_vorarlberg).

Der Hintergrund: Laut Artikel 6 der UN-Kinderrechtskonvention haben alle Kinder, auch Straßenkinder ein angeborenes Recht auf Leben! „Wir müssen diese Rechte für Straßenkinder einfordern“, so die Jugendbotschafter*innen.

 

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