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Ein ganzer Wald zum Spielen

Die Kinder vom Kindergarten Augarten sind gerne im nahegelegenen Wald.
Die Kinder vom Kindergarten Augarten sind gerne im nahegelegenen Wald. ©bvs
 Die Kindergartenkinder vom Kindi Augarten dürfen den nahegelegenen Wald eines Ehepaares zum Spielen und Entdecken nutzen.
Ein ganzer Wald zum Spielen

 

Lustenau Es regnet leicht. Auch die Temperaturen sind diesen Morgen schon weit unter die zehn Grad Grenze gerutscht. Die Kindergartenkinder vom Augarten schreckt dieses Wetter jedoch nicht ab. Mit Gummistiefeln und Matschhosen ausgestattet, spazieren sie fröhlichen Schrittes zu ihrem nahegelegenen Waldstück. Dort erwartet sie ein Vormittag, der sich vom Alltag im Kindi abhebt. „Wir spielen im Wald mit ganz wenig Material. Wir verwenden lediglich das, was uns der Wald zur Verfügung stellt“, sagt Silke Rezsnyak, Leiterin des Kindergarten Augarten. Jeden Tag besucht eine andere Kindergartengruppe vom Augarten den Wald und genießt dort den Vormittag mit den Kindern.

Wald zum Spielen gefunden

„Früher sind wir immer mit dem Bus nach Höchst in einen Wald gefahren. Wir haben aber nach einem Waldstückchen hier in der Nähe des Kindergartens gesucht“, erzählt Rezsnyak. Aus Zufall hat sie von einem älteren Ehepaar erfahren, das zwei kleine Wäldchen auf ihrem Grundstück besitzt. Sie hat bei der Besitzerin nachgefragt, ob sie in ihrem Wald spielen dürften. Die Besitzer freuten sich sogar sehr darüber, den Kindern das Erlebnis Wald ermöglichen zu können. „Wir sind so dankbar, dass wir das Wäldchen nutzen dürfen. Für die Kinder ist es eine riesige Bereicherung“, so Rezsnyak. Denn im Wald lernen sie ganz andere Dinge, wie im Kindergarten. Die Sinne und die Motorik werden gefordert. Und: „Wir fokussieren uns auf Einfaches. Es braucht nicht immer einen ganzen Raum voller Spielsachen.“

Natur hautnah erleben

„Heute sind gar keine Mücken im Wald“, bemerken die Kinder während ihrer Jause und beißen herzhaft in einen Apfelschnitz. Vielleicht hängt es mit den kalten Temperaturen und dem Regen zusammen, munkeln sie. „Nicht jedes Kind hat die Möglichkeit über einen längeren Zeitraum in einem Wald zu spielen“, so die Kindergartenpädagogin. Durch die Waldtage, die wir bei jedem Wetter und jeder Woche machen, erleben die Kinder die Natur hautnah. „Sie sehen den Raureif in der Früh, erkennen, wie sich die Blätter im Herbst verfärben und wie ein Blätterdach vor Regen schützt.“ Das sind wichtige Erkenntnisse für sie, weiß Rezsnyak.

Wichtel wohnt auch im Wald

Inmitten des Wäldchens ragt ein riesiger Baum in die Höhe. Die Kinder zeigen stolz, dass hier Willi-Wichtel wohnt. Ein Zwerg, der eine eigene Eingangstür zum Baum besitzt und ihnen manchmal eine Nachricht schreibt. Gesehen, haben sie ihn leider noch nie. Er ist meistens nicht im Wald, wenn sie zum Spielen kommen. Doch die Faszination über Willi-Wichtel ist allen Kindern ins Gesicht geschrieben. Leise und andächtig lehnen sie die Tür ihres Waldwichtels wieder an den großen Baum, damit Willi-Wichtel immer ein und aus gehen kann. bvs

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