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Brautentführung vom Balkan, Geburt des Sohns und Bruch

Fatmir Zuberis bewegende Geschichte als Sohn einer konservativen Gastarbeiterfamilie in Höchst.
Fatmir Zuberis bewegende Geschichte als Sohn einer konservativen Gastarbeiterfamilie in Höchst.
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
"Fatmir Zuberi Backstage": Im zweiten Teil der VOL.AT-Serie erzählt der Sohn nordmazedonischer Eltern über den schwierigen Start in seine Ehe.

Die bewegende Geschichte von Fatmir Zuberi aus Höchst: Warum Interpol vor seiner Tür stand und ...

Im ersten Teil des VOL.AT-Schwerpunktes über den bewegenden Werdegang des Unternehmers und Familienvaters erzählte Fatmir Zuberi über seine Kindheit im Haus einer streng konservativ geprägten Gastarbeiterfamilie in Höchst – bis hin zu seiner Verlobung als 17-Jährigem mit einer jungen Frau aus Nordmazedonien und dem Zutun beider Eltern-Familien. Besonders dramatisch wurde es dann, als Fatmir gemeinsam mit seinem Bruder und seinem Vater in ein Flugzeug stieg, um die Braut aus der alten Heimat nach Österreich zu holen – geheimgehalten vor den Eltern und in einer riskanten Aktion.

Riskante"Brautentführung" aus Nordmazedonien

Im VOL.AT-Interview spricht der CEO von Backstage Branding ausführlich über die Anfänge seiner nie wirklich unter einem guten Stern stehenden Ehe mit seiner damaligen Gattin aus Nordmazedonien. "Meine damalige große Liebe besuchte eine Schule und wir waren mit 17 verlobt. Jeden Sommer fieberten wir dann unserer Trauung entgegen. Bis sich unsere Familien zerstritten haben. Darauf bin ich mit meinem Vater und meinem Bruder nach Belgrad geflogen. Wir haben abgewartet, bis sie volljährig war, haben geheim einen Pass beantragt und sie dann regelrecht 'entführt'. Also direkt vom Schulweg abgeholt und ab ins Flugzeug nach Zürich. Am nächsten Tag stand dann schon Interpol bei uns, aber sie war ja aus freien Stücken zu mir gekommen und ihre Eltern konnten nichts dagegen unternehmen", erzählt der Unternehmer. Das verliebte Paar begründete seine Existenz aus dem Nichts heraus, war aber zumindest in den ersten Monaten glücklich.

Ein junger Fatmir Zuberi auf Urlaub in Nordmazedonien. ©handout/Zuberi

Grauenvolle Überprüfung des "Ehevollzugs durch einen Onkel

Zunächst schien den beiden frisch Verliebten eine glückliche Zukunft beschert. In der Hochzeitsnacht kam es dann aber zum Eklat, als ein Onkel Fatmirs ins Schlafzimmer kam, um den korrekten Vollzug der Ehe zu überprüfen. "Offensichtlich kam es dabei zu Ungereimtheiten, was zum endgültigen Bruch mit meiner Familie und dem nahezu gesamten Umfeld geführt hat", führt der Sohn einer Gastarbeiter-Familie sichtlich berührt fort. Von einem Tag auf den anderen war seine damalige Frau auch im Familienverbund mehr Sklavin als respektiertes Mitglied. "Meine Frau musste jeden Tag für meinen Vater Kaffee kochen, putzen und aufräumen. Irgendwann lief das Fass dann über und wir entschieden uns, mit der Kleidung, die wir am Körper trugen, unsere Sachen zu packen und meiner Familie endgültig den Rücken zu kehren", erzählt Fatmir weiter.

©handout/Zuberi

Geburt des gemeinsamen
Sohnes und Trennung

Zunächst schien die Welt wieder in Ordnung. Das Paar hatte zwar nicht viel an materiellem Besitz, lebte aber in Freiheit. Das war für die beiden jungen Menschen trotzdem ein völlig neuer Umstand. Die Geburt ihres Sohnes Ramon brachte dann erneut jede Menge Herausforderungen mit sich und stellte die Beziehung der beiden auf eine harte Probe. Letztlich scheiterte die Ehe, die schlussendlich von den beiden Familien verurteilt wurde oder vielleicht auch gerade deswegen. "Wir waren beide jung und verliebt und stürzten uns in ein Abenteuer. Für uns war und ist aber wichtig, dass es unserem gemeinsamen Sohn gut geht und wir haben uns dann einvernehmlich getrennt", informiert der gelernte Maschinentechniker.

Hier schien die Welt noch in Ordnung. ©handout/Zuberi

Im nächsten Teil der VOL.AT-Serie spricht Fatmir Zuberi über seinen beruflichen Werdegang, die Gründung seiner Tanzschule Move4Style, seinen Weg in die Selbstständigkeit und seine neue Liebe Michaela, mit der er endgültig glücklich wurde und noch einmal Vaterfreuden erleben durfte.

(VOL.AT)

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