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"Fatmir Zuberi Backstage": Kindheit in Vorarlberg, Verlobung als 17-Jähriger

Fatmir Zuberi erzählt in einer VOL.AT-Serie seine bewegende Geschichte einer gelungenen Integration.
Fatmir Zuberi erzählt in einer VOL.AT-Serie seine bewegende Geschichte einer gelungenen Integration.
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
Teil 1 der VOL.AT-Serie mit Fatmir Zuberi: Mit sechs Jahren kam der gebürtige Nordmazedonier ins Ländle – ohne ein Wort Deutsch.

Teil 1 über die bewegte Lebensgeschichte von Fatmir Zuberi: Aus Nordmazedonien nach Vorarlberg und warum es ein "Kultur-Crash" war.

Der Sohn einer nordmazedonischen Gastarbeiterfamilie wuchs in Höchst auf. Im Alter von sechs Jahren holten ihn seine Eltern, die beim Beschlägehersteller in Blum Arbeit gefunden hatten, nach Vorarlberg, wo er dann die Volksschule besuchte. Ohne Deutschkenntnisse und in völlig neuer Umgebung passte sich Fatmir schnell an und lernte, sich in neuem Land und Kulturkreis zurechtzufinden. Wahrscheinlich sogar besser, als seine konservativ geprägten Eltern, deren strenge Hand noch schwer auf ihm lasten sollte.

Ohne ein Wort Deutsch

Im ersten Teil der VOL.AT-Videoserie spricht der CEO der Firma Backstage Branding über seine Kindheit: "Natürlich war es für mich und meine Geschwister am Anfang ein extremer Kultur-Crash. Ich kam mit sechs Jahren, ohne ein Wort von der Sprache zu verstehen, in die Volksschule. Für den Kindergarten war ich zu alt. Zu meinem großen Glück hat mich ein Klassenkamerad in seiner Familie aufgenommen und am Nachmittag verbrachte ich viel Zeit mit Familie Widmer. So konnte ich die Sprache lernen und sie gaben mir das Gefühl, hier willkommen zu sein."

Fatmir Zuberi kam als 6-Jähriger aus Nordmazedonien nach Vorarlberg.

Gemeinsames Aufwachsen mit einheimischen Kindern

"Kommunikation ist der Schlüssel zur Integration. Glücklicherweise habe ich mir immer schon leicht getan, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Ich hatte eine wunderschöne Kindheit, zwar hatten wir nicht viel, aber wir wussten uns zu helfen und haben tagelang draußen mit den heimischen Kindern verbracht und gespielt", führt Fatmir Zuberi fort. Deswegen sei er auch in der glücklichen Situation gewesen, dass ihn Themen wie Ausländerhass oder Rassismus nie wirklich direkt betroffen hätten.

Fatmir Zuberi während seiner Lehrzeit bei Blum.

Lehrzeit und Pubertät bis zum Aufbegehren gegen den Vater

Seine Lehre absolvierte der Höchster standesgemäß bei der Firma Blum als Maschinenmechaniker. Und mit der Pubertät kam auch das Aufbegehren gegen die streng konservativen, traditionellen Familienstrukturen. "Ich wolle mein eigenes Geld und mich persönlich verwirklichen. Unsere Eltern wollten immer das Beste für uns. Als Jugendlicher habe ich mich einfach zu weit von der nordmazedonischen Tradition entfernt. Und mein Vater wollte und konnte das wahrscheinlich auch nicht verstehen. Der endgültige Bruch folgte dann, als es mit großen Schritten in Richtung meiner ersten Ehe gehen sollte. Mit 17 Jahren war ich nämlich bereits mit einer jungen Nordmazedonierin verlobt", führt der Familienvater fort. Und das nicht aus eigenen Stücken, denn die Ehe wurde von den Familien arrangiert und vereinbart.

Die "Arrangierte Ehe" und eine filmreife "Brautentführung"

Die gemeinsame Ehe des dann 19-Jährigen und seiner Gattin aus der alten Heimat stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Und die Geschichte dazu könnte aus einem Hollywood-Drehbuch entstammen. Familiäre Streitigkeiten, eine "Entführung" und was in der Hochzeits-Nacht geschah usw. Das und viel mehr gibt es dann im nächsten Teil der VOL.AT-Serie mit Fatmir Zuberi.

(VOL.AT)

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