Es sind Aufnahmen, die zunächst unglaublich klingen. Die Datei, die das Gespräch dokumentiert, ist aber echt, bestätigt der Sprecher der steirischen Fritz Grundnig. Im September wurde ein Gespräch zwischen zwei steirischen Polizisten aufgezeichnet, dem Landespolizeidirektor-Stellvertreter Alexander Gaisch und dem Beamten Thomas P., der an diesem Tag Notrufdienst hatte und dieses Gespräch wohl nicht so schnell vergessen wird.
"Werde Ihnen die Wadeln vire richten"
Als Gaisch ein Feuerwerk in seiner Nachbarschaft melden will und deshalb in der nicht besetzten Dienststelle anruft, wird er automatisch in die Notrufzentrale umgeleitet. Als Thomas P., der zuständige Polizist im Notrufdienst, Gaisch nicht sofort am Namen erkennt, reagiert der Polizeichef verärgert. "Landespolizeidirektor-Stellvertreter! Wie ist der Name bitte?", fragt Gaisch. Als Thomas P. nicht gleich weiß, mit wem er es zu tun hat, beginnt Gaisch, sich minutenlang an dem Beamten abzureagieren. "Thomas P.! Ich wünsch' ihnen am Montag alles Gute! Wenn Sie den stellvertretenden Landespolizeikommandanten nicht kennen, dann werde ich ihnen am Montag einmal die Wadeln vire richten. Geht’s no?", sagt Gaisch unter anderem. Gaisch droht Thomas P. mit einem Disziplinarverfahren, wenn er bei einem Rapport nicht alle Vorgesetzten "auswendig namentlich aufzählen" könne.
Für die Medien war Gaisch nicht zu erreichen. Pressesprecher Fritz Grundnig sagt gegenüber VOL.AT, dass dieser Fall keine Konsequenzen haben werde. Schon im September habe es eine Aussprache zwischen den Beteiligten gegeben.
Es soll nun ermittelt werden, wie das Tonband an die Öffentlichkeit geraten konnte. Es steht der Verdacht des Bruchs des Amtsgeheimnisses im Raum.
(Red.)
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