Ist die Causa Hühnermist eine Intrige gegen die Vorarlberger Bauern? Das vermuten jedenfalls eine ganze Reihe offizieller Vertreter der Landwirtschaft und auch Hühnerpellets-Händler. Sie suchen nach „Verrätern“ in den eigenen Reihen und schreiben sich ihren Frust über den „Rufmord“ von der Seele. Dass etwas an den Praktiken der Landwirte, der Milchwirtschaft und der Landproduktehändler nicht stimmen könnte, kommt für sie gar nicht in Betracht.
Boykott-Aufruf
Ein Dung-Händler fordert seine Kunden sogar zum Boykott der Vorarlberger Nachrichten auf: „Da wie ihr sicher bemerkt habt die Vorarlberger Landwirtschaft durch die VN durch den DRECK gezogen wird, würde ich euch bitten die VN abzubestellen denn nur so können wir stärke zeigen. Die VN … Entwickelt sich mehr und mehr zum Revolverblatt (Schweineskandal) …“. Der Hohenemser Thomas Bischof hat nach eigener Aussage über 500 Tonnen Hühnerdung-Pellets aus Deutschland ins Land importiert und verteilt (was bis heute übrigens legal ist). Vom Verzicht, zu dem Landesrat Erich Schwärzler und die Landwirtschaftskammer aufgefordert haben, hält er offenbar nichts. Und auch der Schweineskandal, der 2011 für Empörung gesorgt hat, ist für den umtriebigen Händler – schließt man auf die Aussagen in seiner E-Mail – eine Einmischung in bäuerliche Angelegenheiten.
Eidesstattliche Erklärungen
Ein Andelsbucher Bauer geriet bei der Suche nach einem Informanten ins Fadenkreuz seiner Genossen. Als sein Name in Gesprächen immer öfter genannt wurde, wusste er sich keinen anderen Ausweg mehr, als eine eidesstattliche Erklärung vorzulegen.
Landesrat Erich Schwärzler jedenfalls will die Erfahrungen in der Causa Hühnerdung/Gärkäse seriös aufarbeiten.
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