Damit sind 2019 um neun Personen mehr als im Zehnjahresmittel in den Bergen gestorben, teilte das Kuratorium für Alpine Sicherheit und die Alpinpolizei am Mittwoch in einer Aussendung mit. Von den 304 Toten waren 46 Frauen und 258 Männer.
Hohe Zahl an Verletzten
Auch die Anzahl an Verletzten lag 2019 mit 7.724 über dem Zehnjahresmittel (7.503). Der Anteil der Unverletzten, die einen Notruf absetzen, hat in den vergangenen zehn Jahren signifikant zugenommen und machte 2019 rund ein Drittel aller Notrufe aus. Dazu gehören Personen, die mit den Begebenheiten einer Tour und den Verhältnissen überfordert sind oder sich selbst überschätzt haben und in der Folge in eine alpine Notlage geraten.
31 Tote in Vorarlberg
Im Bundesländervergleich war Tirol, wie in den Vorjahren, auch 2019 Spitzenreiter bei den Alpintoten mit 102. Gefolgt von Salzburg mit 51 Toten, der Steiermark mit 43, Kärnten mit 36, Vorarlberg mit 31 und Niederösterreich mit 14 Toten. Der Großteil der tödlich Verunglückten stammte gleich wie in den Vorjahren aus Österreich (178 Tote, bzw. 59 Prozent), gefolgt vom Nachbarland Deutschland mit 85 Toten (28 Prozent).
Großteil beim Wandern verunglückt
Die meisten Personen verunglückten im vergangenen Jahr beim Wandern bzw. Bergsteigen (107 Tote, 35 Prozent). Dahinter reihen sich mit 27 Toten die tödlichen Unfälle bei Forstarbeiten ein, gefolgt von den Skitouren mit 26 Toten. Der relativ hohe Anteil an tödlichen Forstunfällen im Jahr 2019 dürfte vermutlich auf die vielen Forsteinsätze und Aufräumarbeiten der Sturmschäden vom November 2018 sowie den Schnee- und Lawinenschäden des schneereichen Winters 2018/19 zurückzuführen sein, hieß es.
101 Lawinenunfälle
Die Alpinpolizei registrierte von 1. Jänner bis 31. Dezember 2019 insgesamt 101 Lawinenunfälle, bei denen 22 Personen starben. Acht davon waren Skitourengeher, neun Variantenfahrer, drei Wanderer bzw. Bergsteiger und je einen Toten gab es bei einem Forstunfall bzw. bei einer kombinierten Tour bzw. Hochtour.
(APA / Red.)
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