Solar-Streit: Branche fordert Rückzug der Illwerke-VKW

18 Vorarlberger Photovoltaik-Unternehmer richten einen offenen Brief an an die Landesregierung. Sie fordern, dass sich die Illwerke-VKW-Gruppe aus dem Photovoltaik-Markt zurückzieht. Die Privatunternehmen orten Wettbewerbsverzerrung. Die Illwerke-VKW sind von der heftige Kritik überrascht.
Beteiligung an Privatunternehmen
Die landeseigene Illwerke-VKW-Gruppe stellt für sämtliche Photovoltaikanlagen den Netzzugang bereit. In den vergangenen Jahren hat sie auch begonnen, selbst Photovoltaikanlagen anzubieten.
Besonders sauer stößt den Vorarlberger Photovoltaik-Betrieben auf, dass sich die Illwerke-VKW an der privaten "Doma Solartechnik" beteiltigt hat. Die Firma mit Sitz in Satteins gehört einem Schweizer Unternehmen und bietet sowohl PV-Anlagen als auch Solarthermie an. "Damit ist die illwerke-vkw-Gruppe gleichzeitig große Mitbewerberin und Monopolistin, bei der wir für unsere Anlagen den Netzzugang beantragen müssen", heißt es in dem offenen Brief der Unternehmer.
Unfaire Wettbewerbsmethoden?
Die Vorarlberger Photovoltaik-Branche ortet eine missbräuchliche Ausübung der Marktstellung und unfaire Wettbewerbsmethoden seitens der illwerke-vkw-Gruppe. Auch die gesetzlich vorgeschriebene Trennung von Energieversorgung und Netz werde missachtet.
"Unsere Kunden wurden und werden von Mitarbeitern der illwerke-vkw-Gruppe kontaktiert, nachdem wir eine Netzzugangsanfrage gestellt haben. Günstige Tarife und technische Infrastruktur werden in Aussicht gestellt, wenn der Auftrag zur Errichtung an die illwerke-vkw-Gruppe geht", so die schweren Vowürfe der privaten Photovoltaik-Unternehmer.
Kritik für Vkw nicht nachvollziehbar
Bei Illwerke-VKW zeigt man sich über die Heftigkeit und der Vorgehensweise der Vertreter überrascht. „Die Vorarlberger Energienetze GmbH ist aufgrund gesetzlicher Bestimmungen zur vollständigen Entflechtung und Gleichbehandlung aller Kunden verpflichtet“, betont VKW-Unternehmenssprecher Christof Burtscher am Mittwoch in den "Vorarlberger Nachrichten". Das werde intern und von der Regulierungsbehörde E-Control kontrolliert. „Dazu gab es weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart Beanstandungen.“
Außerdem müsse man für die Kunden die Marktchancen nutzen. „Auch unsere Mitbewerber in den übrigen Bundesländern steigen in die PV-Branche ein.“
(VOL.AT)
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