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Sanktionsliste: Wer außer Abramowitsch noch alles auf der Liste steht

Redaktion redaktion@vol.at
Der Druck auf die russischen Oligarchen wird immer größer: Jetzt hat Großbritannien weitere Superreiche sanktioniert.

Die britische Regierung hat Sanktionen gegen die Oligarchen Roman Abramowitsch und Oleg Deripaska verhängt. Sie sind aber nicht die einzigen Oligarchen, die es trifft.

Das ist die ganze Liste:

Sanktionen gegen Oligarchen

Die Oligarchen haben in London respektive Großbritannien lange gut gelegt und konnten ihren Reichtum genießen. Doch damit ist es jetzt vorbei. Auch die Briten werden nach der EU die Sanktionen nachziehen. Viel zu spät, wie Kritiker meinen, weil die Oligarchen jetzt wohl noch Zeit haben Teile ihres Vermögens zu verschieben.

Einreiseverbot

Wie das Außenministerium in London mitteilte, sollen die Vermögen von sieben russischen Oligarchen in Großbritannien eingefroren werden. Zudem soll ein Einreiseverbot gegen die Betroffenen verhängt werden.

Sanktionierte Oligarchen

Zu den Sanktionierten gehören der Inhaber des Fußballerstligisten FC Chelsea Roman Abramowitsch, der Putin-Vertraute und Rosneft-Geschäftsführer Igor Setschin, der Vorsitzende der VTB Bank Andrej Kostin, Gazprom-Chef Alexej Miller, Transneft-Chef Nikolaj Tokarew und der Vorstandsvorsitzende der Bank Rossija Dimitrij Lebedew. Mehrere der Genannten finden sich auch auf einer Sanktionsliste der EU. Gegen Abramowitsch wurden von der EU bisher aber noch keine Sanktionen verhängt.

Vermögen wird auf 17,9 Milliarden Euro geschätzt

Insgesamt werde das Vermögen der Sanktionierten auf 15 Milliarden Pfund (17,9 Milliarden Euro) geschätzt, hieß es in der Mitteilung des Außenministeriums weiter. "Die Sanktionen von heute zeigen erneut, dass Oligarchen und Kleptokraten in unserer Wirtschaft und Gesellschaft keinen Platz haben. Mit ihren engen Verbindungen zu Putin machen sie sich mitschuldig an seiner Aggression", sagte Außenministerin Liz Truss der Mitteilung zufolge.

Kritik an der Regierung

Die britische Regierung wurde in der Vergangenheit scharf kritisiert wegen ihres laschen Umgangs mit russischen Oligarchen. Die regierende Tory-Partei von Premier Johnson muss sich zudem immer wieder Kritik anhören, weil sie gerne Spenden von wohlhabenden russisch-britischen Doppelstaatlern annimmt. Johnson weist die Vorwürfe jedoch zurück und besteht darauf, dass die Parteispender über jeden Verdacht erhaben seien.

Attraktiver Finanzplatz

Der Londoner Immobilienmarkt und der Finanzplatz in der britischen Hauptstadt gelten als lukrative Standorte für Investitionen und Geldwäsche von Superreichen aus aller Welt. Großbritannien hinkt mit der Liste sanktionierter russischer Oligarchen trotz der neuen Sanktionen noch immer weit hinter der EU und den USA hinterher.

Luxus-Yachten konfisziert

Erst kürzlich wurden Luxus-Yachten von Oligarchen in Frankreich, Deutschland und Italien beschlagnahmt. "Ich hoffe, dass alle EU-Länder ähnliche Schritte unternehmen", sagte Draghi unlängst. In Italien wurden bisher Villen und Jachten russischer Oligarchen im Wert von rund 150 Millionen Euro eingefroren.

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