Vor allem der Wunsch nach Austausch war es, der Anne Richter und Sebastian Schade zur Teilnahme an einer SAFE-Gruppe motivierte. Kurz nachdem das Paar berufsbedingt von Berlin nach Vorarlberg übersiedelt war, kündigte sich auch schon Klara an. "Ich wollte mehr Sicherheit für meine Rolle als Vater", erzählt der Produktmanager bei Zumtobel. Für Anne stand das Kennenlernen anderer Eltern im Vordergrund: "Ich kannte in Vorarlberg niemanden, der Kinder hatte. Und unsere eigenen Eltern sind weit weg."
Die Sprache des Babys verstehen
Gemeinsam mit acht anderen (werdenden) Müttern und Vätern investierte das Paar zehn Sonntage in die praxisorientierte Ausbildung fürs Elternsein. "Sehr viel geht es um Feinfühligkeit, die in den Seminaren trainiert wird", erklärt Anne. "Man lernt, die Signale des Babys richtig zu deuten und angemessen zu reagieren." Übungen und Videoanalyse waren sehr hilfreich. "Ich habe dadurch auch gesehen, dass ich eh gar nicht so viel verkehrt mache", erinnert sich die diplomierte Sozialarbeiterin. Ebenso wurden praktische Themen wie Ernährung, Schlafen und natürlich alles, was gerade aktuell war, behandelt. "Jeder konnte sich einbringen", so Sebastian. "Viel habe ich von den Fragen der anderen profitiert." Auch die angebotene Hotline nahm das Paar in Anspruch, "als Klara gar nicht mehr aufhören wollte zu schreien und wir nicht mehr weiter wussten. Das war extrem hilfreich und hat uns viel Sicherheit gegeben."
Elternkompetenzen stärken
Im Lehrgang geht es nicht nur um die Beziehung zum Baby, sondern auch um die Partnerschaft. Was ändert sich, wo können Konflikte entstehen, wie kann man gegenseitig feinfühlig sein? Denn allzu leicht dreht sich alles nur noch um den kleinen Neuankömmling und die Kommunikation auf der Paarebene gerät aus dem Blick. Anne und Sebastian konnten ihre persönlichen, elterlichen Kompetenzen stärken und eine sichere Beziehung zu ihrer Tochter aufbauen. Dass sie den Kurs weiterempfehlen sei keine Frage, denn "es ist eine Erfahrung, die wir nicht missen wollen und allen Eltern wünsche".
Urvertrauen und Bindung
Wie wichtig Urvertrauen für die Entwicklung des Kindes und Gesundheit bis ins Erwachsenenleben ist, belegen auch Langzeitstudien. "Kinder mit einer sicheren Bindung können sich in der Schule besser konzentrieren, sind später im Beruf leistungsfähiger und schließen leichter Freundschaften", erklärt Netzwerk-Familie-Leiterin Christine Rinner vom Vorarlberger Kinderdorf.
Start in der 20. Schwangerschaftswoche
Der neue Kurs richtet sich an werdende Eltern, Paare und Alleinerziehende mit Babys, die im Winter geboren werden. Die Ausbildung startet um die 20. Schwangerschaftswoche und dauert bis Ende des ersten Lebensjahres des Kindes. Nach der Geburt sind die Babys bei den jeweils sonntags stattfindenden Seminaren dabei. Pro Baby und Kurstag fällt ein Selbstbehalt von 30 Euro plus Kosten für Verpflegung an. Bei Bedarf wird eine finanzielle Unterstützung ermöglicht. Der neue Kurs beginnt im Oktober, noch sind Plätze frei.
Infos & Anmeldung: Netzwerk Familie, Am Rathausplatz 4, Dornbirn,
T 05572/200262, baby.abc@netzwerk-familie.at
(Red.)
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