Pflegende "Perle" war keine Schmuckdiebin

Von Christiane Eckert
Jahrelang pflegte die Nachbarin aus dem gleichen Dornbirner Haus das betagte Ehepaar. Beide Eheleute waren nicht mehr bei bester Gesundheit, mittlerweile sind sie verstorben. „Sie sagten immer, ich sei eine Perle“, so die Beschuldigte vor Gericht. Immer wieder verschenkten die Rentner Schmuck, einmal Modeschmuck, dann aber auch echten. Die Anklage, die der Frau vorwirft, sie habe einen schweren Diebstahl in der Höhe von 29.000 Euro begangen, hatte das Verfahren bereits einmal eingestellt, dann aber nochmals aufgerollt. Heute wurde die Angeklagte endgültig freigesprochen. Und zwar rechtskräftig.
Erleichterung
„Meine Mandantin hat den Eheleuten geholfen, wo sie nur konnte. Dass man ihr nun solche Vorwürfe macht, das bedrückt sie sehr“, setzt sich Verteidigerin Emelle Eglenceouglu für Ihre Mandantin ein. Die Verteidigerin kann das Gericht überzeugen, dass die Angeklagte unschuldig ist. Die Zeugen bestätigen mehrfach, dass die älteren Herrschaften immer wieder großzügig Schmuck verschenkten. Teilweise gibt es auch Zeugen dafür, dass auch der Angeklagten wertvolle Dinge geschenkt wurden. Somit Freispruch, die Anklagebehörde akzeptiert diesen.
(red)