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Mit Anbaustrategie zum Gemüsegenuss

Was gibt es Schöneres, als selbst Gemüse zu pflanzen und dieses unmittelbar vor dem Verzehr frisch zu ernten.
Was gibt es Schöneres, als selbst Gemüse zu pflanzen und dieses unmittelbar vor dem Verzehr frisch zu ernten.
Es ist gar nicht so schwer. Ein paar Quadratmeter Boden in sonniger Lage, alternativ dazu ein Hochbeet oder geräumige Gefäße auf dem Balkon und schon kann es losgehen.

Kultiviert man in Trögen oder Töpfen, braucht es gute Erde. Schließlich soll der Anbau gelingen. Gemüseerden vom Gärtner sind hier optimal beschaffen, im Garten steuern wir mit reifer Komposterde ausreichend Vitalität bei. Organische Dünger und regelmäßig Wasser dienen dem Pflanzenwohl.

Entwicklung

Gepflanzt wird nun in die gelockerte Erde. Meine Empfehlung: Verkürzen Sie die Zeit bis zur Ernte mit vorkultivierten Setzlingen vom Gärtner. Sie sparen dadurch mehrere Wochen. Die Entwicklungsphase vom Samenkorn bis zum Setzling ist im Leben der Gemüsepflanzen dazu die schwierigste. Das überlässt man am besten erfahrenen Gärtnern. Es braucht schließlich etwas Übung, um kompakte und gut abgehärtete Pflanzen heranzuziehen, die den Wechsel vom Anzuchthaus ins Freie freudig mitmachen. Und nur diese Pflanzen bringen die gewünschte Ernte. Gemüse braucht zur Entwicklung ausreichend Platz. Bei Salat, Mairüben und Kohlrabi passen etwa zehn Pflanzen auf einen Quadratmeter. Bei Brokkoli, Blumenkohl oder Kraut sind es hingegen nur vier bis fünf. Wird zu eng gepflanzt, drohen Missernten. Die Blätter bleiben länger feucht und sind so anfälliger für Pilzkrankheiten.

Um den Platz jedoch besser auszunutzen, lassen sich schnell wachsende Schnittsalate, Kresse oder Radieschen in die Zwischenräume säen oder pflanzen. So erntet man von der gleichen Fläche zwei Mal, bis es Platz für eine weitere Kultur im Sommer gibt.

Noch ein Tipp: Setzen Sie Salate nicht zu tief. Wir lassen in unserem Gemüsebaubetrieb etwa ein Viertel des Erdballens aus dem Boden ragen. So kommt mehr Luft an die unteren Blätter, das beugt Fäulnis vor. Bei Kohlrabi, Mairüben oder Fenchel kommt der ganze Wurzelballen in den Boden. Kraut, Brokkoli, Blumenkohl können hingegen ruhig bis zu den untersten Blättern in den Boden kommen. Das erhöht die Standfestigkeit und es bilden sich auch Wurzeln aus dem Stamm, was kräftigeres Wachstum verspricht.

Direkt säen

Erweitern Sie Ihren Speiseplan durch Aussaatgemüse. Wir säen Karotten, Frühlingszwiebeln usw. direkt ins Beet. Das muss natürlich vorab feinkrümelig vorbereitet und unkrautfrei sein. Dann werden je nach Kultur kleine Saatrillen in den Boden gedrückt. Wertvolle Hinweise zu Abstand und Saattiefe finden sich auf dem Samenpäckchen. Die Samen werden vorsichtig mit etwas Abstand in die Rillen gestreut. Die Rillen vorsichtig mit Erde verfüllt und dann leicht angedrückt. Ab jetzt ist das Beet gleichmäßig feucht zu halten. Bei Radieschen, Rucola, Salaten, Kresse usw. lassen sich die jungen Pflänzchen schon in ein paar Tagen sehen. Karotten, Pastinaken, Petersilie usw. brauchen je nach Bodentemperatur bis zu drei Wochen. Vergessen Sie bei Ihrem Vitaminangebot nicht auf frische Kräuter. Am besten holt man sich diese als Topfpflanzen und pflanzt sie dann ins Beet oder in größere Töpfe. Schnittlauch, Petersilie, Minzen usw. können jetzt schon ins Freie, Majoran und Basilikum müssen noch bis Mitte Mai im Warmen bleiben.

(Gartentipp der NEUE Vorarlberger Tageszeitung)

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