Erst berichtete das Staatsfernsehen von 30 Toten, inzwischen ist von 40 Toten und 190 Verletzten die Rede. Das Staatsfernsehen beruft sich dabei auf die örtlichen Behörden.
Beisetzung verschoben
Die Leiche Soleimanis sollte heute, Dienstag, beigesetzt werden. Wegen der Menschenmenge bestehe jedoch keine Möglichkeit diese zum Friedhof zu transportieren. Somit musste die Beisetzung verschoben werden.
Hunderttausende bei Trauerzug
Nach Medienangaben hatten sich in Kerman hunderttausende Menschen versammelt, um an dem Trauerzug teilzunehmen. Zuvor hatte es bereits in mehreren iranischen Städten wie große Trauerzüge gegeben. Allein in Teheran nahmen Medienberichten zufolge Millionen Menschen Abschied von dem als Märtyrer verehrten General.
"Der Feind hat ihn zu Unrecht getötet", rief der Kommandant der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, den Trauernden in Kerman zu. "Wir werden uns rächen", fügte er an die "Feinde" des Iran gerichtet hinzu. Sollte der Iran erneut angegriffen werden, "werden wir das, was sie lieben, in Brand setzen". Aus der Menge erschallten Rufe nach dem "Tod Amerikas" und dem "Tod Trumps".
Zeichen auf Konfrontation
Die gezielte Tötung Soleimanis hatte den Konflikt zwischen den USA und dem Iran dramatisch verschärft. Der Iran kündigte Vergeltung an und erklärte auch einen weiteren Rückzug aus dem internationalen Atomabkommen, das Teheran am Bau von Atomwaffen hindern soll.
Vorerst stehen die Zeichen weiter auf Konfrontation: Am Montag richtete die iranische Führung erneut eine scharfe Warnung an Washington. "Bedrohen Sie niemals die iranische Nation", schrieb Präsident Hassan Rouhani auf Twitter als Reaktion auf die jüngste Drohung von US-Präsident Donald Trump mit Angriffen auf 52 iranische Ziele.
US-Streitkräfte "Terroristen"
Das iranische Parlament beschloss ein Gesetz, das die US-Streitkräfte als "Terroristen" einstuft. Es richtet sich gegen alle US-Soldaten, die Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums sowie die Verantwortlichen für den Drohnenangriff auf Soleimani. Die Abgeordneten beschlossen außerdem, das Budget der Quds-Brigaden um umgerechnet 200 Millionen Euro zu erhöhen.
(APA/dpa)
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