Bereits seit 2009 können Online-Amtswege mit einer Signaturkarte durchgeführt werden. Die Handy-Signatur ist dabei die Online-Version einer persönlichen Unterschrift. In Coronazeiten hat sie österreichweit deutlich an Bedeutung gewonnen: "Schon seit Anbeginn der Corona-Pandemie verspüren wir einen verstärkten Andrang", erklärt Jennifer Davis vom Zertifizierungsdienstanbieter A-Trust auf VOL.AT-Anfrage. Sie habe sich als ein essenzielles und sicheres Tool erwiesen, um in privaten sowie geschäftlichen Anliegen handlungsfähig zu bleiben. "Während die Handy-Signatur im Durchschnitt um die 100.000-mal pro Tag verwendet wird, stiegen die Signaturen pro Tag während der Corona-Krise auf das Doppelte an", so Davis.
Rekord bei Neuaktivierungen
Die Handy-Signatur ist auch Grundvoraussetzung für das Abrufen des digitalen Impfpasses und den Login für das ELGA-Portal. Und auch für den noch unvollständigen Grünen Pass wird sie verwendet. Daher verspüre man einen deutlichen Anstieg von Neuaktivierungen, meint Davis. "Mitte Juni haben wir die Rekordmarke von 2 Millionen aktiven UserInnen gebrochen", verdeutlicht sie. Normalerweise zähle man zwischen 30.000 und 40.000 Neuaktivierungen pro Monat. Das wurde nun getoppt: Im April wurden beinahe 70.000 Handy-Signaturen aktiviert, der Mai brach sämtliche Rekorde mit über 170.000. "Der Juni wird dies weiters überschreiten, in der ersten Juniwoche wurden alleine schon über 100.000 Handy-Signaturen ausgestellt", erklärt sie.
Verzögerungen möglich
Der Ansturm - etwa für das Abrufen eines digitalen Impfzertifikates - war am Montag zwischenzeitlich so stark, dass es zu Problemen kam. Nutzer berichten teilweise davon, dass sie sich gar nicht erst einloggen konnten. Laut A-Trust kam es "zu leichten Verzögerungen". Wenn ein Service nicht funktioniere, solle man die Anwendung schließen und es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen. Mittlerweile funktioniert die Handy-Signatur wieder reibungslos. Der Anbieter arbeitet bereits an einer raschen Performance-Steigerung.
(VOL.AT)
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