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Frecher Offensivfußball als Garant für Klassenerhalt

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Achillesferse Abwehr wurde mit neuem Chef Andreas Malin behoben. RW Rankweil setzt auf die junge Garde.

98 (!) Gegentreffer in nur 31 Meisterschaftsspielen, Schnitt mehr als drei Tore pro Spiel, musste VN.at Eliteligaklub FC RW Rankweil in den letzten zwei abgebrochenen Saisonen einstecken und die Achillesferse der jungen RW-Elf ist schon ligaintern bestens bekannt. Zum 100-Jahr-Jubiläum in der letzten Meisterschaft 2020/2021 überraschten die Rot-Weißen aber nach dreizehn Spieltagen mit dem siebenten Tabellenplatz und spielten einen erfrischenden modernen Offensivfußball.

Die Angriffsreihe mit Fabian Koch, Timo Wölbitsch und Matthias Flatz zählt den mit Abstand stärksten Offensivabteilungen in dieser Leistungsstufe. Das gefährliche Trio kann eine Partie im Alleingang entscheiden. Deshalb liefert Rankweil meistens auch ein Offensivspektakel ab und kickt des Öfteren für den treuen Anhang mit großem Unterhaltungswert. Während der Sturm das Prunkstück in der Mannschaft darstellt, ist die Verteidigung die absolute Schwachstelle. Die Rot-Weiß Viererabwehrkette war oft überfordert und die engen Spiele gegen die Mitkonkurrenten um den Abstieg wurde durch Eigenfehler in der Defensive verloren.

Mit dem Ex-FC Dornbirn Innenverteidiger Andreas Malin haben die Rot-Weißen auf dieses Szenario reagiert und einen neuen Abwehrchef verpflichtet. „Wir haben einen sehr erfahrenen, charakterstarken Typ mit Andreas auf die Gastra geholt. Er übernimmt eine ganz entscheidende Rolle und sorgt sicher für die nötige Stabilität in der Verteidigung“, gibt sich RW Rankweil Trainer Stipo Palinic optimistisch diese Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen um sportlich einen großen Schritt in Richtung Weiterentwicklung zu machen. Allerdings wird Malin urlaubsbedingt die ersten drei Meisterschaftsspiele fehlen.

Dafür kann Jeremy Bischoff bis zu seiner Rückkehr wegen dem Studium nach Amerika zum Saisonstart im Stammklub Rankweil aushelfen. Sein Bruder Marvin wird aus beruflichen Gründen nicht mehr in Rankweil spielen.  Auch „Flügelflitzer“ Mathias Bechter steht aus beruflichen Gründen nicht immer zur Verfügung.

Den Grund zum Klassenerhalt kennt Palinic: „Die gesunde Vereinsphilosophie mit nur jungen Talenten, vorwiegend mit Rankweiler Kicker, eine eingespielte Truppe, kein Druck lastet auf dem Team und der große Spaß am Fußball spielen auf der Gastra sind die Voraussetzungen für den Verbleib“. Der 59-jährige Kroate fügt noch hinzu: „Wir können allen Gegnern verdammt weh tun und können frechdrauflosspielen.Die Eliteligavereine haben aber alle sehr viel Qualität und das verlangt von allen meinen Kaderspielern höchste Konzentration und Spielwitz.“ Der Saisonauftakt für die ersatzgeschwächten Rankweiler bringt mit Rotenberg (a) und SW Bregenz (h) ein schweres Programm. Mitentscheidend zum Klassenerhalt könnte der 12. Mann werden: Und in Rankweil gibt es schon seit vielen Jahrzehnten ein sehr treues Publikum mit hunderten Anhängern und gutem Zuschauerzuspruch in den Heimspielen auf der Gastra. Den Fans wird mit frechem Offensivfußball auch immer einiges geboten.

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