Das zentrale Thema, mit dem sich die Gesellschaft konfrontiert sieht, ist die Verunsicherung. „Das Schwierige dabei ist, dass wir nicht wissen, wie lange es dauert. Das Ende ist nicht erkennbar. Das erhöht die Angst“, erklärt Psychiater Reinhard Haller bei Vorarlberg LIVE auf die Coronapandemie, den Ukraine-Krieg und die wirtschaftliche Unsicherheit angesprochen.
Doch diese schwierige Situation müsse positiv gesehen werden. „Die meisten von uns sind im Leben angekommen und jetzt werden wir geerdet“, so Haller weiter. „Zuerst haben wir verdrängt, dann haben wir uns arrangiert oder dagegen angekämpft und uns dann neuorientiert, bis der Ukraine-Krieg dazwischengekommen ist.“ Eine Gefahr sei, in der Krise nur auf Negatives zu achten. Man sollte sich aber auf seine eigenen Stärken besinnen. „Der Mensch hält viel mehr aus als er meint“, weiß der Psychiater.
Die Angst sollte auf ein rechtes Maß zurückgestutzt werden. Der Angst einen Namen zu geben und mehr Gelassenheit zu entwickeln, sind zwei Tipps, die hilfreich sein können. „Mit mehr Gelassenheit sieht man alles ganz genau und ich lasse mich nicht von Emotionen mitreißen“, führt Reinhard Haller weiter aus.
Beim russischen Präsidenten Wladimir Putin ortet er ein narzisstisches Verhalten. Die könne in der Selbstherrlichkeit das Urteilsvermögen trüben. Ein möglichen Ausweg aus der Situation ortet Haller für die westliche Diplomatie in dem Vorschlag des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Man solle es Putin ermöglichen, dass er sich ehrenvoll, ohne Gesichtsverlust, zurückziehen kann und seinen geschichtlichen Auftrag nicht verliert.
Die ganze Sendung zum Nachsehen
(VN/VOL.AT)
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