Die 5 „e“-Gemeinde Wolfurt überzeugt in allen Handlungsfeldern des Landesprogramms für energieeffiziente Gemeinden: Sie besticht mit ihrer herausragenden Mobilitätsplanung, sensorgesteuerter Straßenbeleuchtung, mit der Sanierung des Campus Bütze als ökologisch-energetischem Vorzeigeprojekt, mit ihren Beschlüssen zu einer klimaneutralen Gemeindeverwaltung, der Energiestrategie 2040 und sicher nicht zuletzt mit ihren Strategien zur Klimawandelanpassung.
Der „Wolfurter Weg“ bewährt sich
Das preisgekrönte Straßen- und Wegekonzept „Wolfurter Weg“ wird kontinuierlich umgesetzt. Das heißt, im Bereich der umweltfreundlichen Mobilität zieht die Gemeinde alle Register. So wurden in den letzten vier Jahren ein regional abgestimmtes Parkraummanagement eingeführt, der Anrufbus etabliert, ein Carsharing-Angebot geschaffen und zahlreiche Mobilitäts-Kampagnen ins Leben gerufen. Begegnungszonen, Fahrradstraßen und qualitativ hochwertige Radabstellanlagen prägen das Wolfurter Straßenbild.
Diese Highlight-Projekte werden auch ins beste Licht gerückt. Denn die Straßenbeleuchtung in Wolfurt wird nach dem Prinzip „geringer Stromverbrauch – weniger Lichtverschmutzung“ kontinuierlich umgerüstet. Ein detailliertes Straßenbeleuchtungskonzept dient als Grundlage für den auf sechs Jahre ausgelegten Umrüstungsplan. Einige Straßenabschnitte wurden bereits auf sensorgesteuerte LED-Leuchten umgestellt.
Damit nicht genug:
Klimaneutrale Verwaltung, klimaneutrale Gemeinde
Die Marktgemeinde hat im Rahmen des Pilotprojekts „Mission Zero Wolfurt“ einstimmig beschlossen, CO2-Emissionen aus kommunalen Gebäuden und Anlagen sowie aus dem gemeindeeigenen Fuhrpark bis 2030 gänzlich zu reduzieren. Bis es soweit ist, werden anfallende Emissionen jährlich mit 50 Euro pro Tonne CO2 kompensiert. Allerdings will man sich längerfristig nicht auf die kommunale Ebene beschränken. Die Gemeinde will mit der Ausarbeitung der Energiestrategie 2040 unter anderem eine Basis schaffen, um auf dem gesamten Gemeindegebiet klimaneutral zu werden.
Wohlfühl-Campus Bütze & Klimawandelanpassung
Die Volksschule und der Kindergarten Bütze wurden nach höchsten bauökologischen und energetischen Kriterien saniert und erweitert. Eine Sole/Wasser-Wärmepumpe mit Tiefensonde sorgt für die Wärmebereitstellung, das effiziente Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung für eine hohe Luftqualität und 95 PV-Module produzieren erneuerbaren Strom. Und zwar auf einem begrünten Dach.
Seit 2019 ist Wolfurt nämlich Mitglied einer KLAR!-Region und arbeitet bereits intensiv an der Umsetzung der beschlossenen Klimawandelanpassungs-Maßnahmen. Seit 2020 wird daher eine Dachbegrünung ab einer Dachgröße von 140 m2 vorgeschrieben (bei Neubau und Sanierung) und auch finanziell gefördert. Diese Maßnahme dient sowohl der Anpassung an den Klimawandel als auch der Förderung von Biodiversitätsflächen auf dem Gemeindegebiet.
„Fertig sind wir noch lange nicht”
Somit übernimmt Wolfurt erstmals die Führung im Ranking der e5-Gemeinden im Ländle und ist neues Zugpferd in Richtung Energieautonomie+.
„Als e5-Gemeinde der ersten Stunde können wir in Wolfurt bereits auf viele erfolgreich umgesetzte Projekte und Maßnahmen zurückblicken. Fertig sind wir jedoch noch lange nicht. Wir werden weiterhin alles Mögliche unternehmen, um unseren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und der Energieautonomie Vorarlberg zu leisten“, betont Bürgermeister Christian Natter.
e5-Vorreitergemeinden: nachmachen und dranbleiben
Alle heuer „5e“-zertifizierten Gemeinden sind bereits seit 1998 Mitglieder des e5-Programms, „alte Hasen“ der energiepolitischen Szene sozusagen, die nicht müde werden, neue Lösungen für Umwelt- und Klimaschutz zu finden und umzusetzen.
Umweltlandesrat Rauch ist beeindruckt von der Ausdauer und dem Engagement, das viele e5-Gemeinden mit ihren Teams schon seit Jahrzehnten beweisen: „Es benötigt einen langen Atem um auf dem Weg zur Energieautonomie+ immer wieder innovative Wege zu gehen und Lösungen neu zu denken. Umso beeindruckender ist es, wie es den e5-Gemeinden, allen voran den Pioniergemeinden, seit über 20 Jahren gelingt ihre Zukunftsvisionen umzusetzen. Nachmachen – Dranbleiben!“
Das e5-Landesprogramm
Seit 1998 gibt es das e5-Landesprogramm in Vorarlberg. Über 500 e5-Teammitglieder in 51 e5-Gemeinden arbeiten kontinuierlich daran, die Ziele der Energieautonomie+ zu erreichen. Dabei stellen sie sich alle vier Jahre einem Audit und einer Kommission, wobei Projekte und Umsetzungen bewertet werden – mit maximal fünf „e“.
Die zehn heuer ausgezeichneten Gemeinden haben sich in der letzten Umsetzungsperiode gemeinsam 40 „e“ erarbeitet: Hohenems und Höchst halten ihre stabilen 3 „e“ ebenso wie Bludesch. Gaschurn-Partenen pendelt sich mit leichten Verlusten bei 3 „e“ ein. Ludesch erlangt erneut 4 „e“, Nüziders legt zu und schafft erstmal den Sprung von 3 auf 4 „e“. Die e5-Pioniergemeinden Wolfurt, Mäder, Langenegg und Zwischenwasser bestätigen stolze 5 „e“ – die bestmögliche Wertung.
Kommission
DI Josef Burtscher, Geschäftsführer Energieinstitut Vorarlberg
Dipl. Natw. (ETH) Niedermair Markus, Amt der Vorarlberger Landesregierung
Bgm. Elmar Rhomberg, Bürgermeister Marktgemeinde Lauterach
Mag. Gregor Thenius, Österreichische Energieagentur
Gabriele Greußing, Klimabündnis Vorarlberg
Mariadonata Bancher Arch. , Agentur für Energie Südtirol – Klimahaus
Auditor
Mag. Günther Sickl, e5-Auditor, Amt der Kärntner Landesregierung
Daten & Fakten zum e5 Programm
- 51 e5-Gemeinden in Vorarlberg sind Mitglied des e5-Programmes
- 86 % (mehr als 340.000) der Vorarlberger Bevölkerung leben in e5-Städten und Gemeinden
- Über 500 e5-Teammitglieder sind im e5-Netzwerk der Gemeinden integriert
- ca. 500 größere Projekte werden in den e5-Gemeinden jährlich zur Umsetzung der Zielsetzung der Energieautonomie+ initiiert und umgesetzt
- 153 „e“ konnten bisher an die Vorarlberger Gemeinden vergeben werden (2021)
Auf e5-vorarlberg.at finden sich weiterführende Informationen zum Programm, den teilnehmenden Gemeinden sowie deren Best Practice Beispiele in allen Handlungsfeldern.
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