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Das besondere Wiedersehen an der alten Wirkungsstätte

©Luggi Knobel
Lochauerin Anna Bereuter kommt mit SKN St. Pölten zum Exklub FFC Vorderland.
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Der Liveticker mit allen Daten vom Spiel FFC Vorderland vs St. Pölten

Starensemble von St. Pölten tat sich lange Zeit schwer, aber gewann doch noch klar

Lochauerin Anna Bereuter blieb beim 5:0-Auswärtssieg von St. Pölten gegen FFC Vorderland ohne Torerfolg und spielte erst ab der 60. Minute

RÖTHIS. „Ich habe Anna zwei Jahre stets beobachtet. Sie ist eine Wunschspielerin von mir und sind sehr froh das sie bei uns spielt. Anna ist menschlich und sportlich eine Bereicherung für die Mannschaft. Wir sind extrem zufrieden mit der Weiterentwicklung von der Zukunftshoffnung. Es gab aber noch Verbesserungspotzenzial im technisch und taktischen Bereich. Sie kann den Sprung ins A-Nationalteam auf alle Fälle schaffen, aber da bleibt noch genügend Zeit dafür. Wir müssen es nicht erzwingen“, sagt FC St. Pölten Trainerin und Sportliche Leiterin Celia Liese Ribeiro zur Verpflichtung von Anna Bereuter. Durch die Strapazen in der Champions League, wo die Lochauerin Anna Bereuter in beiden Spielen fast 180 Minuten auf dem Platz gestanden ist, hat sie gegen den Exklub FFC Vorderland nur die letzten dreißig Minuten auf der rechten Außenbahn Spielzeit im Dress der Niederösterreicherinnen bekommen. Ein Torerfolg ist der erst 19-Jährigen gegen Vorderland nicht geglückt. Allerdings war sie bei vielen spielerischen Höhepunkten des fünffachen Bundesligameister und des siebenfachen Cupsieger beteiligt. Drei der fünf St. Pölten Treffer fielen erst in der starken Schlussphase als Anna Bereuter auf dem Spielfeld stand. „Das war schon ein besonderer Moment gegen den Exklub zu spielen“, so Anna Bereuter. Natürlich gab es nach dem Schlusspfiff mit den ehemaligen Teamkolleginnen noch Zeit sich zum Unterhalten, bevor es wieder Richtung Bus nach St. Pölten ging. Fünf verschiedene Torschützen trugen sich beim erwartungsgemäßen 5:0-Auswärtssieg beim Tabellensechsten Vorderland ein. 41:0 lautet das Torverhältnis von St. Pölten in den sieben Duellen gegen Vorderland. „Eine Stunde lang hat meine Mannschaft die taktischen Vorgaben bravourös umgesetzt und lag nur mit einem Tor im Rückstand. Das war schon richtig gut gegen die mit Abstand beste Mannschaft Österreichs. Ich bin mit der gezeigten Vorstellung absolut zufrieden“, meint FFC Vorderland Trainerin Jessica Thies. Legionärin Paige Marie Hayward (69.) und Einwechselspielerin Lea Grabher (90.) hätten fast noch ins Schwarze getroffen, aber die St. Pölten Torfrau Abiral hielt in Extremis. Erstmals stand die Nationaltorfrau von Estland, Karina Kork zwischen den Pfosten. Bei den fünf Gegentreffern war sie chancenlos, zeigt aber sonst eine starke Leistung. Eine Talentprobe lieferte auch Neuerwerbung Vanessa Gajdek in der Innenverteidigung ab. Die erst 15-jährige Bregenzerin durfte ihr Debüt ausgerechnet gegen St. Pölten feiern. Mit Kiki Kirchmann, Linda Natter, Julia Sattler, Michaela Walter und Felicia Frick fehlte Vorderland ein starkes Quintett.

VORSCHAU

Es war der mit Abstand spektakulärste Transfer im Vorarlberger Frauenfußball im vergangenen Sommer 2020. Die Rede ist von Anna Bereuter: Die erst 19-jährige Lochauerin wechselte zum fünffachen österreichischen Bundesligameister und siebenmaligen ÖFB Cupsieger SKN St. Pölten. Neben der sportlichen Neuorientierung beim besten Frauenfußballklub auf nationaler Ebene der letzten Jahre hat Anna Bereuter ein dreijähriges Studium für Sportwissenschaften an der Uni Wien gestartet. „Es war der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt um sich sportlich und auch beruflich weiterzuentwickeln. Der Profiklub in Niederösterreich bietet mir die besten Voraussetzungen. Der Konkurrenzkampf um ein Stammleibchen ist riesengroß, auf allen Positionen sind zum Teil bis zu drei Spielerinnen als mögliche Variante vorgesehen. Ich bin allen Beteiligten die zu dieser Entscheidung beigetragen haben sehr dankbar“, sagt Anna Bereuter.

Sie kann sowohl in der Abwehrreihe rechts hinten oder im Mittelfeld auf der rechten Außenbahn eingesetzt werden. „Ein Stammplatz ergattern und Einsätze in der A-Frauennationalmannschaft zu haben sind meine größten Ziele in naher Zukunft“.

Vor ihrem Wechsel zu St. Pölten hat Anna Bereuter für drei Jahre beim FFC Vorderland gespielt. Nun kehrt sie mit dem Profiklub am kommenden Sonntag (11 Uhr) zu ihrem Exklub zurück. Dieses Spiel steht ganz im Zeichen des großen Wiedersehen an der alten Wirkungsstätte. „Es ist schon ein ganz, ganz besonderes Spiel für mich. Viele meiner ehemaligen Teamkolleginnen wieder auf dem Platz zu treffen ist einzigartig und hat einen großen Stellenwert. Verena Müller und Lisa Maria Metzler zählen neben Leonie Salzgeber zu meinen besten Freundinnen, der Kontakt ist immer noch sehr groß. Die Freude ist dementsprechend riesengroß“.

Die Zeit in Vorderland will Anna Bereuter nicht missen. „Es war eine wunderschöne Zeit und es gab unvergessene Momente.“ Die Eltern von Anna Bereuter Vater Konrad und Mutter Elke werden sich auf dem Kunstrasenplatz in Röthis das Spiel vor Ort anschauen und dem nötigen Abstand. Immerhin hat Anna Bereuter schon vier Tore für St. Pölten erzielt und ist die viertbeste Torschützin in der Spitzenmannschaft. Von ihrer schlimmen Bänderverletzung im Knöchel vom vergangenen Herbst hat sie sich wieder erholt. Trainiert wird in St. Pölten täglich zumindest einmal.

Beim Gastspiel in Röthis geht St. Pölten als haushoher Favorit in die Begegnung. Die bisherigen sechs Duelle: Sechs St. Pölten Siege mit einem Torverhältnis von 36:0 spricht eine deutliche Sprache.

FFC Vorderland Trainerin Jessica Thies: „In so einem Spiel kann man nur gewinnen. Es ist eine wertvolle Erfahrung gegen die stärkste Mannschaft der Liga auf diesem Niveau zu spielen. Wir können als Team viel aus der Partie lernen und für später mitnehmen. Wir werden natürlich mit viel Kampfgeist das Bestmögliche versuchen. Vielleicht glückt uns dann ja eine positive Überraschung. F

FUSSBALL, Planet Pur Frauen Bundesliga, 11. Spieltag

FFC Vorderland – SKN St. Pölten 0:5 (0:1)

Torfolge: 16. 0:1 Mateja Zver, 55. 0:2 Alexandra Biroova (Kopfball), 71. 0:3 Melanie Brunnthaler, 79. 0:4 Nicole Sauer, 83. 0:5 Bernadett Zagor

FFC Vorderland (4-5-1): Kork; Sachs, Gajdek, Müller, Bendhim (46. Rädler); Campbell, Metzler (63. Albrecht), Starr, Purtscher (63. Purtscher), Hayward; Schneider

SKN St. Pölten (3-4-3): Abiral; Sauer, Hamidovic, Antonsdottir (46. Balog); Biroova, Tabotta (46. Mikolajova), Meyer (46. Klein), Makas (59. Zagor); Brunnthaler, Eder, Zver (59. Bereuter)

FC Bergheim – USV Neulengbach 2:2 (0:0)

Die Lauteracherin Patricia Pfanner (Neulengbach) spielte 90 Minuten und blieb ohne Torerfolg

SK Sturm Graz – SKV Altenmarkt/Triesting 6:0 (2:0)

FC Wacker Innsbruck – SV Horn 5:0 (2:0)

FC Südburgenland – SG Austria Wien/USC Landhaus 0:0

Die Hörbranzerin Annalena Wucher (Austria Wien) war 90 Minuten im Einsatz

Tabelle

1.St. Pölten                                       10  10  0  0  52:4   27

2. SG Austria Wien/USC Landhaus11    8  2  1  30:10 26

3. SK Sturm Graz                            11    8  1  2   35:6  25

4. SV Neulengbach                         11    6  3  2   40:13 21

5. FC Bergheim                               11    3  3  5  20:23 12

6. FFC Vorderland                          11    2  4  5   8:29   10

7. SV Horn                                      11    2  2  7   8:34    8

8. SKV Altenmarkt/Triesing          10     2  1  7    8:33   7

9. FC Südburgenland                      11    1  4  6     6:34   7   

10. FC Wacker Innsbruck               11    2  0  9  12:33    6

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