Bregenz: Wettbewerb um Deserteursdenkmal entschieden

Über 150 Ideen wurden für das geplante Widerstandsmahnmal am Sparkassenplatz in Bregenz eingereicht. Durchgesetzt hat sich der Vorschlag der 1984 in Klagenfurt geborenen Künstlerin Nataša Sienčnik. Gedacht soll jenen Menschen werden, die den Dienst als Soldaten verweigerten oder wegen ihres Widerstands gegen das NS-Regime Opfer der NS-Justiz wurden.
Die Installation besteht aus einer Reihe von Fallblattanzeigen und zeigt die Namen und Geschichten jener Vorarlberger und Vorarlbergerinnen, die während der nationalsozialistischen Diktatur verfolgt wurden oder Widerstand geleistet haben. Dazu gehören Personen, die entweder ihren regulären Wohnsitz in Vorarlberg hatten oder durch ihre Herkunft an das Land gebunden waren und durch ihr Verhalten den politischen Totalitätsanspruch des NS-Regimes in irgendeiner Form unterhöhlten.
Die elektronische Installation erinnert an alte, ratternde Anzeigetafeln auf Bahnhöfen. Die Künstlerin erklärt laut “derstandard.at”: “Nur für einen kurzen Augenblick bleibt die Information leserlich stehen, wird statisch festgehalten, verschwindet dann aber doch und ist vergessen – außer, sie verhaftet sich im Vorübergehen in die Erinnerung der Passantinnen und Passanten.” Die Menschen würden somit im kollektiven Gedächtnis erfasst.
Mahnmal wird frei zugänglich sein
Das mit 15.000 Euro prämierte Mahnmal, soll dauerhaft im öffentlichen Raum platziert werden und frei zugänglich sein.
Ursprünglich gefordert wurde die Aufstellung eines Denkmals von den Bregenzer Grünen und der Johann-August-Malin-Gesellschaft. 2012 wurde eine Arbeitsgruppe von Bürgermeister Markus Linhart mit Vorarbeiten betraut. Für die Realisierung steht ein Gesamtbudget von 90.000 Euro zur Verfügung.
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