39 Prozent der am österreichischen Arbeitsmarkt aktiven Personen waren damals am Höhepunkt der Coronakrise in Kurzarbeit oder arbeitslos vorgemerkt, geht aus einem aktuellen Bericht des Arbeitsmarktservice (AMS) hervor.
245.000 Stellen "gerettet"
Seit März 2020 erhielten rund 1,28 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (44 Prozent Frauen und 56 Prozent Männer) Corona-Kurzarbeitsbeihilfe. Vor allem Unternehmen im Bereich Warenproduktion, Handel, Hotellerie, Gastronomie und Verkehrswesen nutzten aufgrund von Umsatzeinbrüchen und Lockdowns das Kurzarbeitsmodell.
Laut AMS wurden im Zeitraum März 2020 bis März 2021 im Schnitt rund 245.000 Stellen durch den Erhalt von Arbeitsplätzen durch Umverteilung der Arbeitsstunden im Unternehmen "gerettet". Der Anteil der Arbeitnehmer in Kurzarbeit an den Aktiv-Beschäftigten war in diesem Zeitraum im Bereich Beherbergung und Gastronomie mit 45,5 Prozent am höchsten, gefolgt von Kunst, Unterhaltung und Erholung mit 34,7 Prozent. Der Durchschnitt über alle Branchen lag bei 11,9 Prozent. Die Daten können sich aus abrechnungstechnischen Gründen noch rückwirkend ändern.
Kurzarbeitphase 5
Ab 1. Juli gibt es zwei verschiedene Corona-Kurzarbeitsmodelle. Einerseits gibt es eine unveränderte Variante für besonders betroffene Unternehmen und andererseits ein Übergangsmodell mit reduzierter Förderhöhe. Unternehmen können die Corona-Kurzarbeitsphase 5 ab Mitte Juli beim AMS beantragt. "Das AMS erwartet durch das Auslaufen der Corona-Kurzarbeitsphase 4 Ende Juni keinen deutlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen", so AMS-Vorstand Johannes Kopf. "Wir begrüßen den schrittweisen Ausstieg, denn Kurzarbeit ist ein Medikament und hat daher Nebenwirkungen."
(APA)
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