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Alljährlicher Frühlingsputz

von re: Peter Bahl, Christoph Vallaster, Johannes Netzer mit Magnus, Rene Morscher beim Jäten auf der Vollspora.
von re: Peter Bahl, Christoph Vallaster, Johannes Netzer mit Magnus, Rene Morscher beim Jäten auf der Vollspora. ©est
Viele fleißige Helfer trafen sich zum Jäten auf der Alpe Vollspora.
Frühjahrsputz auf der Alpe Vollspora

Tschagguns Jeder Gartenbesitzer weiß wie er seinen Garten pflegen muss, damit es eine gute Ernte gibt. So auch auf der Alpe Vollspora, die kürzlich zum Frühjahrputz anstand.

Schon früh am Morgen waren 35 fleißige Helfer im „Kessi“ und in anderen steilen Hängen der Alpe im Gauertal auf 1300 Meter Seehöhe mit Pickeln unterwegs. Alex Jochum kam sogar zu Fuß aus der Zelfen und war schon einer der ersten auf der Alpe. Er erinnert sich gerne an die Zeiten, als er vor vielen Jahrzehnten als Kleinhirte auf dieser Alpe verbrachte.

Ehrenamtliche Aktion im Mai

Ins Leben gerufen wurde das „Gmewärch“ oder Gemeindewerk, vor zehn Jahren durch Peter Bahl, der auch das kaufmännische auf der Alpe managet. „Der Einsatz wirkt sich positiv auf das Alp Wesen aus, sogar andere Alpen übernahmen dieses Modell. Es ist wie ein Puzzlespiel, es braucht viel Zeit, um die Giftpflanzen zu eliminieren und irgendwann sehen wir den Erfolg“, erklärt Obmann Ludwig Kieber. Neben den Winterschäden, die beseitigt werden müssen, gilt es vor allem, den giftigen Pflanzen wie dem „Weissen Germer“ den Garaus zu machen. Dieses krautige Gewächs ähnelt in der Hochblüte dem Gelben Enzian, ist aber eine Giftpflanze von der Wurzel bis zu den Blättern und Blüten. Sie ist für die Kühe und Rinder ungenießbar, ebenso auch für den Menschen. Die beinhaltenden Alkaloide sind Nervengifte und es kann zu Vergiftungserscheinungen kommen und es kann sogar tödlich enden.

Der Alpauftrieb wird dieses Jahr wegen schlechtem Wetter etwa 14 Tage später nach hinten verlegt. Jeder Landwirt, der hier sein Vieh sömmert, muss entweder pro Kuh vier, für ein Rind zwei Stunden Tätigkeiten auf der Alpe verrichten oder dafür zu bezahlen. „Diese Tätigkeiten sind sehr wichtig, sonst würde mit der Zeit die Alpe zuwachsen“, berichtet Alpmeister Markus Netzer. Mit 1200 Hektar, davon sind 280 Hektar Weidefläche, ist die Alpe Spora ein riesiges Gebiet. 300 Stück Vieh verbringen jährlich den Sommer, davon sind 80 Milchkühe und 70 Mutterkühe. Dieser Einsatz war daher im Verhältnis zum Gebiet nur ein kleines Puzzlestück.

Großes Dankeschön

Für gute Laune sorgte abschließend ein g‘schmackiges Älpler-Essen mit Helmut Peter am Grill, gesponsert von Peter Bahl, sowie ein Mitbringsel für jeden Teilnehmer – einen Karton mit handgefertigten Holzspänen.“ Ich bedanke mich herzlich bei allen Helfern. Wir hoffen auf einen guten Sommer“, wünscht sich der Alpchef Ludwig Kieber. EST

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