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Zum Gedenken: Josef Heidegger

Dornbirn-Hatlerdorf. Der plötzliche Tod eines lieben Menschen ist schwer zu verstehen, doch die überaus große Anteilnahme am schönen Trauergottesdienst und der Verabschiedung in der Hatler Kirche am 9. Jänner 2010 war für die Angehörigen ein großer Beistand und Trost.

Josef kam am 12. Februar 1931 als viertes von sieben Kindern von Maria und Arthur Heidegger am Pfänder Im Moos 179 zur Welt, wo er in der heimatlichen Landwirtschaft und im Gasthaus Moosegg eine schöne Kindheit verbrachte. Die Liebe zum Brotbacken und zur Musik brachten ihn in die Bäckerlehre nach Lochau und zur Eichenberger und zur Lochauer Musig. Er machte die Meisterprüfung und heiratete 1954 Agnes Grießer aus Tobadill im Tirol.

Geselliger Mensch

Die junge Familie pachtete Fusseneggers Bäckerei in der Bäumlegasse und nach schweren Anfangszeiten als „Fremde“ gings mit viel Fleiß, Entbehrung und Zuversicht stetig bergauf. Der Backofen wurde noch mit Kohle beheizt und das Brot in einer Krätze auf dem Rücken mit dem Fahrrad den Kundschaften zugestellt. Seine Frau Agnes lenkte unermüdlich die Geschicke im Geschäft und kümmerte sich zudem noch um den Haushalt und die vier Kinder. 1966 konnte die Familie das schöne Rheintalhaus von den Nachbarn Feurstein/Kerber ihr eigen nennen. Josef war ein geselliger Mensch, ehrliches, gutes Handwerk war ihm sehr wichtig und des Öfteren schauten die Nachbarsbäcker auf ein lustiges Schwätzchen vorbei. Sein bester Freund Hannes, der leider viel zu früh verstarb, half ihm über viele Jahre in der Backstube. Als es in der Bäckerei immer mehr an Platz fehlte, baute die Familie 1982 nebenan ein neues Haus mit Geschäft. Die ganze Familie arbeitete fleißig und als 1995 seine Frau Agnes leider schwer erkrankte, pflegte Josef sie mit großer Fürsorge bis zu ihrem erlösenden Tod 1998. Er war seinen Kindern ein guter Vater und Mithilfe im Haushalt war für ihn selbstverständlich. Nach seiner schweren Herzoperation erfüllte er sich seinen großen Traum von Kanada und besuchte seinen Bruder Michl. Sein Sohn Burkhardt führt den Betrieb weiter und so hatte Josef Zeit für seinen Garten, zum Fischen, zum Handorgelspielen und konnte sich über seine sieben Enkelkinder freuen. Ein fröhlicher, zufriedener Vater ist heimgegangen.

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