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Zivilcourage will geübt sein

ZARA-Trainerin Susi Bali aus Wien zeigte Möglichkeiten wie Rassismus im Alltag am Besten begegnet wird
ZARA-Trainerin Susi Bali aus Wien zeigte Möglichkeiten wie Rassismus im Alltag am Besten begegnet wird ©Bandi Koeck
Anti-Rassismus-Workshop im Caritashaus

Feldkirch. Die young Caritas veranstaltete einen Zivilcourage- und Anti-Rassismus-Workshop mit ZARA-Trainerin Susi Bali aus Wien, bei welchem Jugendliche sowie Multiplikatoren aus dem ganzen Land teil nahmen und einige wertvolle Tipps für den Alltag erhielten.

Hin- statt Wegsehen

Der interaktive Vortrag thematisierte Handlungsmöglichkeiten gegen Rassismus und stellte die Arbeit von ZARA vor. Der Verein ZARA steht für Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit und wurde im Jahr 1999 mit dem Ziel gegründet, Zivilcourage und eine rassismusfreie Gesellschaft in Österreich zu fördern sowie alle Formen von Rassismus zu bekämpfen.

Vorurteile bekämpfen

Als inhaltliche Kernthemen standen Praxiserfahrungen sowohl von ZARA-Beratern als auch den einzelnen Teilnehmern sowie Fallbeispiele aus dem Rassismus-Report von Statistik Austria. Am Vormittag wurden mehrere Methoden und Aktivitäten mit den Teilnehmern ausprobiert, so mussten sie beispielsweise anhand eines Fotos eine Person mit Lebenslauf kreieren. Mit dieser Übung wurden die Teilnehmer auf bereits vorhandene Vorurteile sensibilisiert. Eine weitere Übung handelte von “multiplen Identitäten”, also Gruppen, zu welchen sich jeder zugehörig fühlte.

Rassismus angehen

Schwerpunktsetzung am Nachmittag war dann das Trainieren von Argumentationsstrategien gegen rassistische Äußerungen. Sprachliches Handeln ist soziales Handeln. Im rassistischen aber auch anti-rassistischen Agieren spielt Sprache oftmals eine zentrale Rolle. Die Logik diskriminierender Sprache zu entschlüsseln und sich gegen diskriminierenden Sprachgebrauch argumentativ zur Wehr zu setzen, das waren die wesentlichen Ziele des Workshops. Das Argumentationstraining bot den Teilnehmern vor allem die Möglichkeit, Argumentationsstrategien auszuprobieren, wirkungsvolle Antworten und kreative Gegenstrategien im Umgang mit diskriminierenden und rassistischen Äußerungen zu erarbeiten. Besonders gut gefiel allen Teilnehmern, dass sie zu zuvor kreierten bekannten “rassistischen Sprüchen” aus dem Alltag Gegenäußerungen schreiben konnten.

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