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Zeuginnen müssen zum Psychiater

Feldkirch - Ein 34-jähriger Bäcker sitzt wegen vermutlicher zweifacher Vergewaltigung auf der Anklagebank. Es gibt jedoch Zweifel an den Aussagen der vermeintlichen Opfer.

Seit sechs Jahren lebt der Mann bereits in Österreich. Geheiratet hat er seine Frau aus Liebe, wie er sagt. Doch nun hat sie den Serben wegen Vergewaltigung angezeigt und auch ihre Freundin behauptet, von demselben Mann vergewaltigt worden zu sein. „Die beiden Frauen hatten doch miteinander ein Liebesverhältnis“, sucht der Angeklagte eine Erklärung für die Vorwürfe. Der Beschuldigte ist klein, schmächtig und beinahe untergewichtig. Beide Frauen hingegen sind von korpulenter Statur, eine der Frauen zudem riesig groß. „Wir brauchen ein psychiatrisches Gutachten“, schließt Richter Peter Mück die Verhandlung mit einem Vertagungsbeschluss. Beide Frauen leiden angeblich am Borderline-Syndrom, einer emotional, instabilen Persönlichkeitsstörung.

Sollte der Mann tatsächlich wegen zweifacher Vergewaltigung schuldig gesprochen werden, droht ihm die Abschiebung. Dass er seine Frau vor Jahren nur deshalb heiratete, um das Aufenthaltsrecht zu bekommen, weist er von sich. „Ich habe meine Frau geliebt.“

Zuversichtlich

Als die Gattin die Scheidung wollte, weigerte sich der Mann. Er wollte bei ihr bleiben. Er glaubt, dass sie ihn nun loswerden will, wenn es sein muss, sogar über eine Verleumdung. „Mein Mandant hat diese zwei Frauen nicht vergewaltigt“, ist Verteidiger Gerhard Scheidbach sicher, dass dieses Verfahren mit einem Freispruch enden wird.

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