Der börsenotierte Strumpf-, Unterwäsche- und Oberbekleidungshersteller will daher für dieses Jahr die Dividende ausfallen lassen. Auch 2009/10 werde das Umfeld schwierig bleiben, 2010/11 will Wolford-Vorstand Holger Dahmen dann wieder ein “leichtes Wachstum” erzielen, wie er am Freitag bei der Bilanzpressekonferenz sagte.
Aufgrund des nach wie vor sehr volatilen Wirtschaftsumfeldes gibt Wolford keinen konkreten zahlenmäßigen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. “Wir bereiten uns aber auf das Wachstum nach der Krise vor”, betonte Dahmen. Maßnahmen zur Effizienzsteigerung wie Kapazitätsanpassungen und Verbesserungen in der Distribution sollen die Ergebnissituation wieder verbessern. Weiter festhalten will Wolford an den strategischen Eckpfeilern, also der Konzentration auf das Kerngeschäft und der Eröffnung neuer Wolford-Boutiquen.
Vor dem Hintergrund der spürbaren Konsumzurückhaltung verringerte sich der Umsatz der Wolford-Gruppe 2008/09 (1. Mai 2008 bis 30. April 2009) um 6,5 Prozent von 157,7 auf 147,3 Mio. Euro. Fast die Hälfte des Umsatzes generiert Wolford aus den 228 Boutiquen (103 eigene und 125 partnergeführte). Das Betriebsergebnis (EBIT), das im Rekordjahr 2007/08 Steigerungsraten von 47,5 Prozent erzielte, reduzierte sich 2008/09 bei Wolford deutlich von 11,3 auf 2,2 Mio. Euro. Das EBITDA halbierte sich von 18,2 auf 9,6 Mio. Euro.
Das Ergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit (EFGT) drehte unter anderem aufgrund von Einmalaufwendungen für Kapazitätsanpassungen in Höhe von 3 Mio. Euro von plus 9,3 Mio. Euro auf minus 0,8 Mio. Euro ins Negative. Dies sei auch auf das negative Finanzergebnis von minus 3 Mio. Euro zurückzurühren, das im Vorjahr von teureren Finanzierungskosten und höheren Investitionen belastet war, sagte Finanzvorstand Peter Simma. Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg um 22,8 Prozent auf 7,5 Mio. Euro.
Wolford wies zum Bilanzstichtag 30. April 2009 ein Eigenkapital von 76,8 Mio. Euro und verfügt damit laut Simma über eine “solide Eigenkapitalquote von 49,6 Prozent”. Die Investitionen beliefen sich in der Berichtsperiode auf 14,7 Mio. Euro, doppelt so viel wie im Jahr davor.
Vor allem in Spanien (-19 Prozent), den USA (-16,6 Prozent) und Italien (-15 Prozent) gingen die Verkäufe im Vorjahr deutlich zurück. Österreich und Deutschland verringerten ihre Umsätze ausgehend von einem hohen Umsatzniveau des Vorjahres moderat um 2,1 bzw. 4,1 Prozent. Dem aktuellen Trend getrotzt haben die Schweiz (+9,9 Prozent), Frankreich (+4,9 Prozent), Großbritannien (+10,8 Prozent) und Belgien (+18,6 Prozent). Nach einer Steigerungsrate von 39,2 Prozent in der Vorperiode sind die Umsätze in den Zukunftsmärkten Asien und Ozeanien um 5,3 Prozent gestiegen.
Die Produktgruppe Legwear trägt hat 2008/09 ihren Anteil am Umsatz gesteigert und steuert unterdessen 50,7 Prozent zum Markenumsatz bei. Aus der Produktgruppe Ready-to-wear stammen 37 Prozent und aus Lingerie 9,9 Prozent des Markenumsatzes. Auf die Produktgruppen Swimwear und Accessories entfielen 2,4 Prozent des Umsatzes.
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