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Wie ein Stoffrohr zum Kunstwerk wird

Die Tubes der Schüler werden bei der 63. IMTA (Internationale Musische Tagung) am 24. Mai 2019 in Dornbirn ausgestellt.
Die Tubes der Schüler werden bei der 63. IMTA (Internationale Musische Tagung) am 24. Mai 2019 in Dornbirn ausgestellt. ©Laurence Feider
Die Textilkünstlerin Gerlinde Merl war im Vorfeld der IMTA an Schulen im Bezirk Dornbirn zu Gast.
Tubes-Workshop an der MS Dornbirn Markt

Dornbirn/Lustenau. Einzeln sind sie wunderschön anzusehen – wenn dann aber ein paar hundert nebeneinander hängen, dann ist es ein echtes Kunstwerk: „Tubes“. Die bunten Stoffschläuche sind eine Erfindung der oberösterreichischen Textilkünstlerin Gerlinde Merl. „Ich hatte immer schon ein Faible für außergewöhnliche Formate. Eines Tages kam mir dann die Idee einer textilen Rauminstallation in Form von Stoffröhren. Und da das Wort Stoffrohr im Deutschen nicht so gut klingt, gab ich ihnen den englischen Namen „Tubes““, erzählt die Künstlerin. Ihre Tubes werden bei der am 24. Mai 2019 in Dornbirn stattfindenden 63. IMTA (Internationale Musische Tagung) eine Hauptrolle spielen.

Farbenfrohe Kunstobjekte

Schon jetzt wird in den Schulen im Bezirk Dornbirn fleißig an den Projekten und Ausstellungsobjekten für die IMTA gearbeitet. An der Volksschule Dornbirn Markt, der Mittelschule Dornbirn Markt, dem SPZ Dornbirn und der Mittelschule Hasenfeld werden bunt gefärbte Stoffe zu Tubes verarbeitet – mindestens 300 sollen es werden. Gerlinde Merl spricht sogar von 500. Die Künstlerin war jetzt für vier Workshops in Dornbirn und Lustenau, um die Schüler in die Kunst der Tubes-Herstellung einzuführen. Sie zeigte den Kindern und Jugendlichen, wie die Stoffe mittels eingenähtem „Zauberflies“ zum Schrumpfen gebracht werden, welche Effekte entstehen, wann man Wattebäusche oder Bierkapseln in die Stoffröhre verpackt oder sie mit Filzapplikationen in echte Kunstwerke verwandelt.

„Das Besondere an diesem Projekt ist, dass es schulübergreifend durchgeführt wird. Unsere Mittelschüler haben zum Beispiel gemeinsam mit den Volksschülern genäht. Die gemeinsamen Workshops mit der Künstlerin konnten wir nur durchführen, weil der Vorarlberger Kulturservice die Kosten dafür übernommen hat“, erzählt Andrea Walther, die das Projekt an der MS Dornbirn Markt leitet. Die fertigen Tubes aller Schüler werden bei der IMTA in einer gemeinsamen Kunstinstallation im Eingangsbereich des SPZ zu sehen sein.

IMTA als Ideenbörse

Die IMTA, die jedes Jahr in einem anderen Ort im Bodenseeraum stattfindet, möchte den Fokus auf den musisch-kreativen Unterricht in den Schulen lenken und beispielhafte Anregungen geben. Erwartet werden und 5000 Besucher aus dem Pädagogikbereich – explizit eingeladen ist aber auch die ganze Bevölkerung, sich ein Bild von den künstlerisch-musischen Talenten der Schüler zu machen. Daher findet die IMTA auch erstmals an einem Freitag statt. „Bisher wurden bereits 127 Beiträge aus verschiedenen Schulen und Institutionen im Bezirk gemeldet – auch die AHS ist mit dabei. Geplant ist ein bunt gestalteter IMTA-Weg mit insgesamt 13 Stationen. Es wird Ausstellungen und Performances im Innen- und Außenbereich geben“, verrät der Direktor der MS Markt Christoph Hämmerle, der zum Dornbirner Organisationsteam gehört. Das Motto der Dornbirner IMTA lautet „Zeige deine Vielfalt!“ – gezeigt werden kreative Projekte aus den Bereichen Musik, Kunst, Akrobatik und Theater. www.imta-bodensee.com

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