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Vorarlberg ist Österreichs Nr. 1 bei der Aufklärung von Straftaten

Vorarlbergs Polizisten leisteten 2018 hervorragende Arbeit
Vorarlbergs Polizisten leisteten 2018 hervorragende Arbeit ©VOL.AT/Matthias Rauch
Die Aufklärungsquote konnte 2018 um 3,9 Prozentpunkte auf 63,9 Prozent gesteigert werden. Über 4.000 Menschen wurden im Ländle Opfer von angezeigten Gewalttaten.
PK - Kriminalitätsstatistik 2018
Kriminalität in Vorarlberg: So war 2018

Der Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher und der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes, Major Philipp Stadler, präsentierten am Donnerstag die polizeiliche Kriminalstatistik 2018 für Vorarlberg. Die Zahl der erstatteten Anzeigen ging 2018 im Vergleich zum Vorjahr zurück. Die Aufklärungsquote konnte gesteigert werden. Kriminalität im Internet bleibt weiterhin eine große kriminalpolizeiliche Herausforderung. Das zeigen die aktuellen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für Österreich.

Gewaltbegriff neu definiert

Der Bericht 2018 beinhaltet grundlegende Neuerungen im Vergleich zu den Vorjahren, um die aktuellen Entwicklungen der Kriminalität und Neuerungen der Strafverfolgung bestmöglich abzubilden. Wichtig ist festzuhalten, dass im Jahr 2018 der Gewaltbegriff neu definiert und erweitert wurde. Es wurden zahlreiche rechtliche Änderungen mit aufgenommen und Tatbestände, wie die gefährliche Drohung oder Raubdelikte mit erfasst, um die größtmögliche Bandbreite der Gewaltkriminalität abzubilden.

2018 bearbeitete die Polizei in Vorarlberg insgesamt 19.875 Anzeigen, davon 1.406 Versuche. Das bedeutet im Vergleich zum Jahr 2017 einen Rückgang von 0,8 Prozent bzw. ein Minus von 162 in absoluten Anzeigenzahlen. Die Aufklärungsquote konnte um 3,9 Prozentpunkte gesteigert werden und liegt mit 63,9 österreichweit an erster Stelle. „Dies ist vor allem auf die hervorragende Arbeit der Polizistinnen und Polizisten in Vorarlberg zurückzuführen“, betont Landespolizeidirektor Hans
Peter Ludescher. „Ich habe großes Vertrauen, dass wir die Sicherheitslage in Vorarlberg auch in den nächsten Jahren stabil halten werden.“

Über die Tatverdächtigen – 41,1% Fremde

Insgesamt wurden in Vorarlberg 15.000 Tatverdächtige ausgeforscht, im Vergleich zu 2017 ist das ein Plus von 14,9 Prozent. 6.158 Tatverdächtige waren keine österreichischen Staatsbürger. Der Anteil der fremden Tatverdächtigen lag somit bei 41,1 Prozent (2017:39,4 Prozent). Zu den Herkunftsländern der Tatverdächtigen zählten 2018 Deutschland (1.354), Türkei (881), Rumänien (587), Russische Föderation (340) und Serbien (336).

 

3.680 Gewaltdelikte wurden 2018 in Vorarlberg zur Anzeige gebracht. Das entspricht einem Anstieg von einem Prozent. In 325 Fällen der angezeigten Straftaten blieb es beim Versuch. Die Aufklärungsquote lag bei 89,4 Prozent und ist im Vergleich zu 2017 um 1,2 Prozentpunkte gesunken. Insgesamt wurden 4.322 Menschen Opfer von angezeigten Gewalttaten (2017: 4.302, + 0,5 Prozent). Seit 2014 steigt dabei auch der Waffengebrauch bei den Hieb- und Stichwaffen wieder an.

95 Prozent mehr Anzeigen wegen Kinderpornografie

Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Anzeigen wegen pornografischer Darstellung von Minderjährigen beinahe verdoppelt. Zurückgeführt wird dies von Stadler auf die stärkere internationale Zusammenarbeit der Polizei und entsprechender Bemühungen von NGO in diesem Bereich.

Rückgang der Eigentumskriminalität

Es wurden 2018 in Vorarlberg 5.711 Anzeigen wegen Eigentumsdelikten erstattet, das waren um 3,2  Prozent weniger als im Jahr davor. In 585 Fällen blieb es beim Versuch. Die Aufklärungsquote konnte um 7,2 Prozentpunkte gesteigert werden und lag bei 36,8 Prozent.

Kriminalität verlagert sich ins Internet, Suchtdelikte gestiegen

Die angezeigten Fälle von Internetkriminalität stiegen um 2,5 Prozent von 722 auf 740 Straftaten, die Aufklärungsquote liegt bei 43,1 Prozent.

2018 wurden in Vorarlberg 1.843 Anzeigen wegen Suchtmittelkriminalität (151 Verbrechen, 1.692 Vergehen) erstattet, das bedeutet einen Anstieg der Anzeigen wegen Suchtmittelkriminalität von 14,9 Prozent. Die Steigerung der Anzeigenzahlen kann u. a. mit einer höheren Kontrolldichte erklärt werden. Die Aufklärungsquote lag bei 96,6 Prozent.

(APA)

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