„Dass es bei Ländle-Produkten – wie dem Dinkel – erlaubt ist, umstrittene Spritzmittel zur Halmverkürzung zu verwenden, zeigt einmal mehr: die Qualitätskriterien des Ländle-Gütesiegels sind zu lasch“, kritisiert der Grüne Landwirtschaftssprecher Daniel Zadra anlässlich der aktuellen Diskussion zu den Anbau-Methoden von Dinkelbauern.
„Das Ländle Gütesiegel muss höchste Qualität garantieren. Das erwarten sich die KonsumentInnen. Derzeit ist aber nahezu alles erlaubt, was gesetzlich nicht ausdrücklich verboten ist“, so Zadra weiter.
“Richtlinien verschärfen”
Die Grünen hätten bereits im vergangenen Jahr aufgezeigt, dass auch bei den Ländle-Kartoffeln Giftmittel wie Diquat zum Einsatz kommen, und dass dies mit den Richtlinien des Ländle-Gütesiegels konform geht. „Die Richtlinien müssen daher verschärft werden“, fordert Zadra.
Gerade beim Dinkel sei es absurd, Halmverkürzer einzusetzen. „Die meisten BäuerInnen haben sich bereits entschieden, auf das Spritzen von Halmverkürzern zu verzichten. Das muss gefördert werden“, so Zadra. Bereits 60 BäuerInnen liefern an den Martinhof, der ausdrücklich den Einsatz von Halmverkürzern untersagt. Auf der anderen Seite sind nur 6 Betriebe im Dinkel-Programm vom Ländle Gütesiegel.
An den Besten orientieren
„Es kann nicht sein, dass mit dem Ländle-Gütesiegel genau diejenigen unterstützt werden, die umstrittene Spritzmittel verwenden. Wir wollen jene unterstützen, die umweltverträglich, sauber und nachhaltig landwirtschaften“, so Zadra. Das Ländle Marketing solle sich an den Besten orientieren und Vorarlbergs Landwirtschaft vom Mittelmaß zur Exzellenz führen. „Der Weltmarkt und das bloße Einhalten von gesetzlichen Standards sind nicht das Ziel“ schließt Zadra.
(red)
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