AA

Vom Leben mit den Lamas

Heidi und Rudi Riedmann mit ihren Lamafohlen.
Heidi und Rudi Riedmann mit ihren Lamafohlen. ©Beate Rhomberg
Lamas

Heidi und Rudi Riedmann haben vor vielen Jahren ihre Leidenschaft für die Lamazucht entdeckt.

Dornbirn. Seit mittlerweile acht Jahren haben sich Heidi und Rudi Riedmann den Lamas verschworen und ihre Liebe zu den Tieren erkennt man sofort wenn man auf ihren Hof kommt. “Als Kind habe ich einmal Lamas im Zirkus gesehen. Ob das der Auslöser für meine Liebe zu ihnen war weiß ich nicht aber eines Tages haben Heidi und ich beschlossen drei Lamas zu kaufen und inzwischen haben wir einen Höchststand von 25 Tieren”, erzählt Rudi.Die ersten Lamas haben sie damals in Oberbozen in Italien geholt. “Eigentlich wollten wir ja nur drei Tiere kaufen aber als wir Leonie gesehen haben mussten wir die einfach auch noch nehmen und so wurden gleich fünf daraus”, erinnert sich Heidi, die am liebsten alle Tiere behalten würde. “Wir haben jetzt aber so viele, dass wir auch wieder welche verkaufen.”

Wer ein sich ein Lama anschaffen möchte, sollte sich natürlich wie bei allen anderen Tieren vorher genau informieren. “Lamas sind Herdentiere, das heißt man sollte sich schon mindestens drei Stück anschaffen und genug Auslauf haben. “Der Umgang mit den Tieren ist gar nicht so schwer weil sie sehr gutmütig sind und sich leicht führen lassen. Mittlerweile werden sie aufgrund ihres tollen Bezuges zu Kindern sogar als Therapietiere eingesetzt. Es ist wirklich schön anzuschauen, wie einfühlsam sie mit Kindern umgehen”, weiß Rudi.

Von Chile nach Dornbirn
Einige der Lamas und auch ein Alpaka haben sich die Beiden sogar aus Chile in die Eschenau in Dornbirn geholt. “Bei der Zucht ist das wichtig für die Blutauffrischung und Chile ist das einzige Seuchenfreie Land in Südamerika”, so Rudi. Das haben die Beiden natürlich mit einer Reise durch das Land verbunden denn Lamas in Chile zu kaufen ist schon ein großer Aufwand und muss sich auszahlen. Sieben bis Achttausend Stück haben sie angeschaut, bis sie ihre vier Favoriten gefunden haben. “Danach müssen die Tiere in Chile und in Österreich jeweils 40 Tage in Quarantäne bleiben und dürfen nur in ganz bestimmten Boxen transportiert werden”, erinnert sich Heidi. “Für uns war das jedenfalls eine wahnsinnig tolle Erfahrung und wir waren bestimmt nicht das letzte Mal in Chile.”

Das schönste Lama Europas
Seit zwei Wochen ist aber alle Aufmerksamkeit auf “Luna de Oro” gerichtet. Denn die stolze Lamastute wurde bei den ersten Europameisterschaften gleich zum schönsten Classic Lama gekürt. Die internationale Konkurrenz aus Frankreich, Deutschland, Schweiz und Italien hatte das Nachsehen. “Luna wurde unter 130 Lamas und Alpakas zum Champion erkoren. Zusätzlich zum Europameistertitel errang sie auch noch den Titel eines Supreme Champions. Das ist die höchste Auszeichnung, die Lamas erreichen können”, erzählen die Beiden stolz.

Nicht immer einfach
Davon, dass es in Vorarlberg nicht immer einfach mit den Lamas ist, wissen Heidi und Rudi Riedmann, die damals erst die zweiten Lamazüchter hier waren, viele Geschichten zu erzählen. “Wir würden uns einfach freuen, wenn die Lamas einen besseren Stellenwert bekommen würden. Das sind so friedliebende und ruhige Tiere aber wir haben nicht einmal die Möglichkeit, sie im Sommer auf die Alpe zu bringen”, bedauern die Beiden, dass viele einfach noch denken, dass Lamas nicht nach Österreich gehören.

Neben ihren Lamas haben die zwei Tierliebhaber, die seit Oktober das Bergheim Gütle bewirtschaften auch noch Katzen und ein Biotop, in dem heimische Flusskrebse und jede Menge Frösche leben. “23 Jahre lang habe ich sogar Papageien gezüchtet aber mittlerweile halte ich sie nur noch so”, erzählt Rudi mit Begeisterung. “Die Arbeit geht uns mit so vielen Tieren nie aus aber es ist toll wie viel Freude sie einem bereiten”, sind sich Heidi und Rudi einig.

Kontakt:
Heidi und Rudi Riedmann
Eschenau 10, Dornbirn
first.lama@aon.at

Eschenau 10,Dornbirn, Austria

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Dornbirn
  • Vom Leben mit den Lamas