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Vertagt: BAWAG muss weiter zittern

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Die BAWAG-P.S.K.-Verantwortlichen in der Seitzergasse können noch nicht aufatmen: Die Einigung mit den US-Sammelklägern wackelt noch einige Tage!

US-Konkursrichter Robert Drain will nun erst am Freitag-vormittag über den Globalvergleich der BAWAG P.S.K. mit den Gläubigern und Investoren des insolventen Brokerhauses Refco Inc entscheiden. Die Vertagung gab der Richter in der Nacht nach fast sechs-stündigen Anhörung bekannt.

Grund: Widerspruch eines Bezirksgerichts

Der Hauptgrund der Vertagung waren Einwände eines Anwalts, der die in einer Sammelklage erfassten Wertpapierinhaber vertritt. Diese Klägergruppe hat bereits eine Zusage vom US-Bezirksgericht des Südbezirks Manhattan für die Zahlung von 108 Millionen Dollar erhalten.

Der Anwalt, der nicht identifiziert werden wollte, machte jedoch vor Konkursrichter Drain geltend, dass mehrere Textpassagen des Globalvergleichs zu Missverständnissen führen könnten. Dies könnte dazu führen, dass seine Klienten am Ende beim Konkursgericht mit leeren Händen ausgehen. „Uns steht Geld von beiden Seiten zu“, sagte er. Daraufhin unterbrach Richter Drain das öffentliche Nachmittags-Hearing und berief eine private Besprechung der Hauptbeteiligten im Richterzimmer ein.

„Wir hoffen, dass es bis Freitag gelingt, den Text umzuformulieren“, sagte der Sammelklageanwalt. „Sonst könnte das Ganze zusammenbrechen“. Der Anwalt einer anderen Gläubigergruppe brachte ähnliche Einwände vor.

Der Anwalt der Refco-Gläubiger, Luc Depins, hatte während der Pause am Dienstag fest damit gerechnet, dass Drain den rund eine Milliarde Euro schweren Vergleich noch vor Ende des Tages absegnen werde. Ein BAWAG-Anwalt drückte sich vorsichtiger aus: „Man kann nie wissen“.

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