Es ist eine historisch einmalige Chance, gleich weiterzugraben, freute sich Secessions-Präsident Matthias Herrmann bei der heutigen Pressekonferenz samt feierlicher Demontage der bronzenen Marc Anton-Statue anlässlich des bevorstehenden Baubeginns eines unterirdischen Depots am 15. März. Im Zuge der U-Bahn-Arbeiten wird die Secession das dringend benötigte, 1 Mio. Euro teure Lager im Ausmaß von 360 Quadratmetern erhalten, das durch einen unterirdischen Gang an der Hinterseite erreichbar sein wird. In der Zwischenzeit soll die Statue des römischen Feldherren generalsaniert und, etwas versetzt, wieder im Garten der Secession aufgestellt werden.
Den symbolischen Spatenstich, so Herrmann, verfolgten außer den anwesenden Journalisten, Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) und dem Direktor der Österreichischen Galerie Belverdere, Gerbert Frodl, auch zahlreiche Schaulustige. Unter heftigem Schneebefall wurde der etwas patiniert wirkende Marc Anton, im vom Löwen gezogenen Triumphwagen sitzend, mittels Kran vom Sockel gehievt. Eine weitere gute Gelegenheit, so Frodl, denn schon längst müsste das Denkmal restauriert werden. In Kürze wird es in die Restaurierungswerkstätte des Belvedere transportiert und um 100.000 Euro saniert werden.
Notwendig ist der Depotbau schon längst, denn die Secession verfügt über fast keine Lagerfläche. Ursprünglich als provisorischer Ausstellungs-Pavillon nur für zehn Jahre geplant, gab es keinen Bedarf an weiteren Nutzräumen. Im Zuge der U-Bahn-Arbeiten wird die Westpassage, die von der Oper bis zur Secession führt, adaptiert und künstlerisch gestaltet. Ein neuer U-Bahn-Ausgang Secession wird zu einem, ebenfalls neuen, kleinen Platz rechts von der Secession führen. Der Ausstellungsbetrieb soll während des Umbaus normal weitergehen.
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